In den 1980ern setzte die Marke Opel neue Maßstäbe. Auch mit dem Vectra, den die Rüsselsheimer 1988 vorstellten. Der Nachfolger des sehr erfolgreichen Ascona, der knapp 18 Jahre lang hergestellt wurde, modernisierte Ende der 80er Jahre die Mittelklasse. Bei der Konzeption des Vectra orientierten sich die Rüsselsheimer Ingenieure in vielerlei Hinsicht am zuvor vorgestellten Omega, erschufen jedoch ein komplett eigenständiges Modell.
Erster Opel mit Vierradantrieb
Im Vectra fand man vor allem optisch einiges wieder, was bereits vorher bekannt war. So wurde der Vectra, der auf der aerodynamischen Grundlinie des Omega basierte, wie dieser sowohl als Schrägheck- als auch als Stufenmodell angeboten. Doch im Vectra fanden sich neue Technologien, die diesen aus der bisherigen Produktpalette der Rüsselsheimer heraushoben. So wurde das Mittelklassefahrzeug als erster Opel auf Wunsch auch als Allrad geliefert. Zudem wurde der Vectra mit einer völlig neu konzipierten Viergang-Automatik ausgestattet, die über drei Fahrprogramme verfügte.
Platzangebot auf Oberklasse-Niveau
Auch sonst bekam der neue Vectra-Fahrer mehr für sein Geld als nur eine Mittelklasse-Limousine. Das Platzangebot im Innenraum, die fünf Sitzplätze und das Kofferraumvolumen von 530 Litern, das bei Bedarf mit umgeklappten Rücksitzen auf stolze 840 Liter vergrößert werden konnte, hoben den Vectra auf das Niveau des Oberklasse-Opels Senator. Motortechnisch war der Vectra auf dem neuesten Stand. Das Topmodell, der Vectra 2000 Allrad, verfügte über einen 2,0-Liter-16V-Benziner, der eine Leistung von 150 PS entwickelte. Das eingebaute ABS sowie die vier Scheibenbremsen sorgten für ein neues Sicherheitsniveau in der Mittelklasse, die Schräglenker-Hinterachse für ein präzises Fahren.
Überzeugte Kunden und Branche
Der Standard-Vectra war mit einem 1,6-Liter-OHC-Benziner ausgerüstet, der über eine Leistung von 75 PS verfügte. Zudem wurde eine Variante mit einem neu entwickelten 1,7-Liter-Dieselmotor angeboten, der 57 PS leistete. Die Kunden waren schnell von dem neuen Mittelklassemodell überzeugt. Bereist im ersten Produktionsjahr wurde der Vectra knapp 364.000-mal verkauft. Im April 1991 knackte das Modell in den Bauzahlen bereits die magische Eine-Million-Marke. Zeitweilig hielt der Vectra in seiner Klasse einen Marktanteil von 20 Prozent und wurde mit insgesamt 2,5 Millionen verkauften Fahrzeugen zu einem der erfolgreichsten Modelle der Firmengeschichte. Auch die Branche war überzeugt vom Vectra und überhäufte das Modell A mit insgesamt 20 nationalen und internationalen Auszeichnungen.