Der Fahrzeughersteller Opel orientiert sich heute in kleineren, unteren Fahrzeugsegmenten. Das war nicht immer so, lange Zeit war die Marke mit dem Blitz auch in der Oberklasse vertreten und machte BMW und Mercedes Konkurrenz. Mitte der 1960er Jahre stürmten die Rüsselsheimer mit der KAD-Reihe ins obere Segment. Leider war dem Kapitän, dem Admiral und dem Diplomat kaum Erfolg beschieden.
Vorgeschichte begann 1938
Die Geschichte der KAD-Baureihe begann bereits vor 1964. Bereits 1938 brachte der Fahrzeughersteller ein Oberklassemodell mit dem Namen Kapitän auf den Markt. Leider wurde die Produktion des Modells bereits 1940 kriegsbedingt eingestellt. Erst 1948 konnte die Herstellung wieder aufgenommen werden. Nach zahlreichen Überarbeitungen entwickelten die Rüsselsheimer 1964 mit dem Kapitän A ein Einstiegsmodell für die Oberklasse und stellten ihm den Admiral A und den Diplomat A zur Seite. Die legendäre K(apitän)A(dmiral)D(iplomat)-Baureihe war geboren.
Motorenpalette
Alle drei Modelle, die Weiterentwicklungen des originalen Kapitän waren, teilten sich die fünf Meter lange und fast zwei Meter breite Karosserie. Das Basismodell, der Kapitän A, sowie der Admiral A waren mit einem 2,6-Liter-Sechszylinder ausgestattet, der 100 PS leistete. Ein Jahr darauf wurde die Leistung beider Modelle noch einmal angehoben, als sie einen neuen 2,8-Liter-Motor mit 125 PS erhielten. Kapitän A und Admiral A wurden kurzzeitig auch mit dem 4,8-Liter-V8 ausgerüstet, über den der Diplomat serienmäßig verfügte, doch es wurden nur wenige Modelle mit diesem Antrieb verbaut. Der V8 stammte aus einem Chevy und leistete 190 PS.
Seltene und begehrte Oldtimer
Zu Beginn wurde die KAD-Reihe in der Fachpresse und vom Publikum erfreut aufgenommen. Besonders die Nähe zu den amerikanischen Modellen, die Bequemlichkeit und Laufruhe der KAD-Modelle wurde gelobt. Dennoch wurden vergleichsweise wenige Fahrzeuge der Baureihe verkauft. Bis Ende 1969, als die A-Serie von den Nachfolgern abgelöst wurde, liefen lediglich knapp 89.000 Fahrzeuge vom Band. Am besten verkaufte sich der Admiral, der Diplomat war mit seiner in Europa völlig aus dem Rahmen fallenden Motorisierung eher ein Ladenhüter. Durch die geringen Verkaufszahlen sind die Vertreter der KAD-A-Reihe heute seltene und begehrte Oldtimer, die mit hohen Preisen gehandelt werden.
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