Opel präsentiert auf dem Aachener Kolloquium einen neuen Vertreter der angekündigten Motorenoffensive. Kultiviert, leise, sparsam und vor allem sauber soll er sein, der neue 1,0-Liter-Dreizylinder. Die Autofahrer müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden, bis sie sich selbst davon überzeugen können. Der Dreizylinder mit Turbo-Direkteinspritzung wird erst im kommenden auf dem Markt erscheinen. Dann wird er zusammen mit einem Sechsgang-Getriebe, das ebenfalls neu konstruiert wurde, im ADAM seine Arbeit verrichten.
1,0-Liter klangen bislang nicht unbedingt nach Kraft und Leistung. 115 PS klingen da schon anders. Der kleine Motor leistet ein maximales Drehmoment von 166 Nm. Der Dreizylinder muss also den Vergleich mit größeren Motoren kaum scheuen. Vor allem im niedrigeren Drehzahlbereich hat der Motor im Vergleich mit größeren Antrieben der gleichen Leistungsklasse die Nase vorn. Aufgrund der neuen SIDI-Technologie ist es den Rüsselsheimern gelungen, dem Dreizylinder im Vergleich zum aktuellen 1,6-Liter-Saugmotor noch einmal 30 Prozent Leistung draufzupacken. Und dabei ist er deutlich sparsamer im Verbrauch.
Zur Sparsamkeit des kleinen Motors trägt auch seine Konstruktion bei. Grundlage des Antriebs ist sein Motorblock in Leichtbauweise aus Aluminium. Zudem zeichnen den Motor sein kompaktes Turbolader-System, seine variable Ventilsteuerung sowie sein in den Motorblock integrierter Auspuffkrümmer aus. Darüber hinaus überrascht der Motor mit einer bemerkenswerten Laufruhe, die bei Dreizylindern bislang untypisch war. Den Rüsselsheimern ist es gelungen, dieses Problem durch eine in die Ölwanne integrierte Ausgleichswelle und den optimierten Zylinderkopf in den Griff zu bekommen. Der Dreizylinder markiert den Startschuss der angekündigten Motorenoffensive. In den kommenden Monaten sollen weitere Modelle in den Segmenten der Drei- und Vierzylinder vorgestellt werden. Die Krönung bildet ein Motor mit einem Hubraum von 1,6 Litern.
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