Anfang Dezember überraschte der Opel-Mutterkonzern General Motors die Rüsselsheimer mit einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk und kündigte an, die Marke Chevrolet bis 2015 vom europäischen Markt zurückzuziehen, um eine weitere konzerninterne Konkurrenz zu unterbinden. Nun, wenige Wochen nach der Nachricht, versucht Opel, das Potential auf dem Markt zu nutzen, das durch den Rückzug der Marke Chevy frei wird, und sich so stärker zu positionieren und Marktanteile zu erkämpfen.
Eintauschprämie für Chevy-Fahrer
Opel eröffnet derzeit verunsicherten Fahrern eines Chevrolet, die mit dem Gedanken spielen, ihr Auto zu verkaufen und sich ein neues zuzulegen, ein besonderes Angebot. Sollten sie sich für den Kauf eines Opel entscheiden, winken derzeit Extra-Prämien. Wer beispielsweise seinen Chevy bei einem Opel-Händler in Zahlung gibt und sich für einen Astra entscheidet, kann sich über eine Eintauschprämie von 3.000 Euro freuen.
Opel will sich Marktanteil sichern
Die Entscheidung von General Motors, die Marke Chevrolet vom europäischen Markt abzuziehen, ist wohl als richtige Strategie zu bezeichnen und ein Segen für die Rüsselsheimer. Jahrelang waren die beiden Marken nicht nur auf dem Markt, sondern auch konzernintern erbitterte Konkurrenten, da es in den Portfolien der beiden Fahrzeughersteller zahlreiche Überschneidungen gab. Opel versucht nun, sich möglichst viel vom frei werdenden Marktanteil in Europa zu sichern. Dieser betrug bei der Marke Chevrolet immerhin ein Prozent. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Auch Marken wie Ford oder Hyundai werfen begehrliche Blicke auf die frei werdenden Anteile. So sehr die Entscheidung der Konzernmutter ein Segen ist, für Chevrolet ist dieser Schritt verheerend. Experten zufolge ist nach der Nachricht aus den USA der Absatz der Marke über Nacht eingebrochen.
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