Ende vergangenen Jahres sorgte die Opel-Mutter General Motors für Überraschung als nach dem Rücktritt des Vorstandes Daniel Akerson mit Mary Barras erstmalig eine Frau auf dem Chefsessel Platz nahm. Nun absolvierte Barras auf der Detroit Motor Show ihren ersten öffentlichen Auftritt und erzählte bei der Vorstellung des neuen Pick-Up-Trucks in einer kurzen, knackigen Rede von ihrer Vision.
General Motors baut weiterhin große Autos mit großen Motoren
Barra beschwor die Anwesenden, sich auf die Tradition und die Leistungen des us-amerikanischen Fahrzeugherstellers zu besinnen. General Motors stehe für Innovation und das richtige Maß an unternehmerischem Risiko. Zudem zählen die Fahrzeuge des Autobauers zu den besten in ihren jeweiligen Segmenten. General Motors werde auch mit einer Frau an der Spitze weiterhin das tun, was er am Besten kann – große Autos mit großen Motoren zu bauen. Auf Barra warten enorme Herausforderungen. Vor fünf Jahren war der Fahrzeughersteller von einer Insolvenz bedroht und konnte nur mit Hilfe von Steuergeldern gerettet werden. Erst im vergangenen Jahr hat der Staat seine letzten Anteile an General Motors verkauft.
Auch Opels Gesicht wird zunehmend weiblicher
Auch bei der Konzerntochter Opel in der Alten Welt stehen einige Veränderungen an. Auch hier sind Frauen derzeit dabei, die bisher als Männerdomäne geltende Welt der Automobilherstellung zu erobern. Die neue Marketingchefin von Opel, Tina Müller, kritisiert, dass sich Opel bislang zu wenig mit der Marketingführung beschäftigt habe. In den vergangenen sechs Monaten habe Müller die Grundlagen für eine neue Kampagne geschaffen. So will sie das Logo aus seinem Schattendasein holen und die Marke Opel mit einem Sound verbinden, der einen hohen Wiedererkennungswert aufweist, so wie es die meisten Fahrzeughersteller der Konkurrenz derzeit schon tun. Zudem soll das Design grundlegend überarbeitet und emotionaler sowie lifestyliger gemacht werden. Auch an der Basis wird es weiblicher. Stefan Fesser tritt als Chef des Opel-Werkes in Eisenach zurück, um das Werk im britischen Port Ellesmere zu leiten. Neuer Chef wird mit Elvira Tölkes ebenfalls eine Frau.
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