Früher wurden die Limousinen / Stufenheckmodelle eher Stiefmütterlich, gar Schwiegermütterlich behandelt und auch bei Opel ist man sich bewusst, dass die neue Karosserieform in Deutschland vermutlich eher ein Nischenprodukt sein wird. Man schätzt, dass die Opel Astra Limousine irgendwann mal einen Anteil von 5% (in Deutschland) ausmacht bei der Verteilung der Opel Astra Modelle. Sieht man es als gesamtes Volumen, so geht man davon aus, dass 3/4 alle gefertigen Opel Astra Limousinen nach Ost- bzw. Zentraleuropa gehen. Die Türkei und auch Russland sind da wohl die wichtigsten Märkte. In Westeuropa ist neben Deutschland dann wohl Spanien ein Land, welches ebenfalls sehr interessant als Absatzmarkt ist. Die neue Opel Astra Limousine geht allerdings in ganz Europa in den Handel, sprich in den Verkauf – das war beim Vorgänger ja noch anders.
Die neue viertürige Opel Astra Limousine ist 4,66 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,48 Meter flach. Der Radstand ist gleich geblieben, aber der Kofferraum hat etwas zugelegt. Wenn man die Rücksitzbank nicht umklappt passen dort 460 Liter rein, wenn man die Rücksitze umlegt sind es 1.010 Liter.
Bei dem Opel Kadett gab es damals schon den Werbeslogan „Opel Kadett. Das Auto.“ – inzwischen hat ein anderer Hersteller diesen Slogan übernommen, doch auch bei der Limousine trifft die Bezeichnung zu, denn die neue Opel Astra Limousine ist „das Auto“ – das Auto wenn man nach Vernunft geht, das Auto wenn man es gerne elegant mag und das Auto wenn man Funktionalität schätzt und dabei nicht über Gebühr viel bezahlen möchte.
Preislich gesehen startet die Opel Astra Limousine bei etwas über 18.250 € (in der Basis-Ausstattung) – damit ist „Das Auto!“ günstiger als die direkten Mitbewerber. Den Preis kann man natürlich optional leicht nach oben schrauben, entweder durch die Editionen oder aber durch die Assistenzsysteme. Mein Highlight ist ja seit dem Opel Corsa die Lenkradheizung und scheinbar geben mir da 53% der Astra Fahrer Recht, denn das Feature wird oft bestellt. In der Zukunft findet man wohl auch den Parkassistent, den Tempomat mit Radarunterstützung, die Frontkamera (inkl. gut funktionierender Verkehrszeichenerkennung) und den Spurassistent auf der Wunschliste.
Irgendwo zwischen den ganzen Schaltern (meine Freundin fragte übrigens ob ich das Cockpit von einem Airbus fotografiert hätte) gibt es auch den Schalter für die Lenkradheizung und vor allem den Taster um die Heckklappe zu öffnen. Diese lässt sich per Knopfdrück auf den Schlüssel oder über einen Tastendruck in der Mittelkonsole öffnen, kann man gut finden – oder nicht. Die gefahrene 6-Gang Automatik schaltete sauber durch, da gab es nichts zu kritisieren.
Ab dem 06. Oktober soll die Limousine vom Opel Astra J dann beim Händler stehen. Diese wird dann Quasi mit einem Oktoberfest begrüßt, da bleibt nur eins zu sagen: O´zapft is! Unter die Motorhaube kommen übrigens die bekannten Motoren nur auf einen Antrieb muss der Limousinen-Käufer (vorerst?) verzichten. Der 2.0 Liter BiTurbo Diesel Motor (195 PS / 400 Nm) kommt zwar in den normalen Astra, in den Sportstourer und in den GTC, aber (leider) nicht in die Limousine!
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