Die Gespräche über den Sozialplan für die Beschäftigten des Opel-Werks Bochum ist festgefahren, die Fronten sind verhärtet. Nun bietet sich die IG Metall als Vermittler an und schlägt neue Gespräche über den Plan und über Beschäftigungsperspektiven vor, um wieder Schwung in die Verhandlungen zu bringen.
Am Sonntag teilte ein Sprecher der IG Metall NRW vor knapp 200 gewerkschaftlichen Vertrauensleuten des Ruhrgebietsstandorts mit, dass die Gewerkschaft Sondierungsgespräche für einen Sozialtarifvertrag vorschlage. Auch für ähnliche Vorschläge sei man offen. Gehen die Opel-Angestellten auf das Angebot ein, könnten die Gespräche schon bald beginnen. Bereits in den kommenden vier Wochen könnte zusammen mit dem Management des Fahrzeugherstellers und dem Betriebsrat der Bochumer über den Start der Tarifverhandlungen gesprochen werden.
Wie der Sprecher der Gewerkschaft klarstellte, will die IG Metall, dass den Beschäftigten des Bochumer Opel-Werkes auch nach der Schließung der Produktionsstätte eine gute Perspektive geboten wird. Die bisherigen Gespräche zwischen dem Management des Fahrzeugbauers und dem Bochumer Betriebsrat waren bislang nicht von Erfolg gekrönt. Im Falle der Tarifverhandlungen mit der IG Metall könnte dieser Prozess ausgesetzt werden.
Hintergrund der Gespräche ist das Ende der Produktion im Opel-Werk Bochum Ende 2014. Momentan sind in dem Standort knapp 3.000 Mitarbeiter tätig. Diese fordern nun klare Aussagen zu ihrer beruflichen Zukunft. Das Debakel um die gescheiterten Gespräche und die gegenseitigen Schuldzuweisungen haben das Image des Fahrzeugherstellers schwer beschädigt.
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