Wie jedes Jahr haben sich die Experten der Zeitschrift Auto Motor Sport aufgemacht, um die Kfz-Werkstätten der Bundesrepublik zu testen. In diesem Jahr traf es die Fachwerkstätten des Fahrzeugherstellers Opel. Leider überzeugten nur weniger Betriebe in dem Test.
Es hätte dem angeschlagenen Fahrzeughersteller, der gerade mit einer umfassenden Modell- und Motorenoffensive dabei ist, der Marke Opel wieder ein strahlendes Erscheinungsbild zu verschaffen, unbestritten gut getan. Doch leider ist das Gegenteil eingetreten und der Werkstättentest der Zeitschrift Auto Motor Sport hat sich leider – so hart es klingt – zum Desaster entwickelt.
Insgesamt acht Vertrags-Werkstätten haben die Experten unter die Lupe genommen und ihnen einen präparierten Astra ins Nest gelegt. Gestestet wurde in den Kategorien Kundenfreundlichkeit, Arbeitsleistung und Kosten. Insgesamt sieben Mängel wurden in das Fahrzeug eingebaut, die es bei einer normalen Wartung zu entdecken und zu beheben gilt. Das Ergebnis war verheerend. Nur eine von acht Werstätten entdeckte den gelösten Unterboden, lediglich zwei von acht bemerkten die ausgehängte Bremsleitung und drei der Werkstätten wechselten die defekten Scheibenwischer aus.
Alles in allem bekamen mit Opel Dello in Hamburg und Opel Jacob in Gross-Gerau lediglich zwei der getesteten acht Werkstätten mit dem Prädikat „empfehlenswert“ eine positive Note. Für die übrigen sechs wurde ein „nicht empfehlenswert“ vergeben. Besonders bitter fiel das Ergebnis für Auto Staiger in … aus. Sie erhielten beim letzten Test vor sechs Jahren ein verbesserungswürdiges „bedingt empfehlenswert“ und rutschten nun nochmal um einen Bewertungspunkt ab.
Bleibt zu hoffen, dass die Opel-Werkstätten derzeit noch die Depressionsstimmung zeigen, die der gesamten Marke in den letzten Jahren zu eigen war und dass die Aufbruchsstimmung der Opel-Spitze noch bei ihnen ankommt. Zu hoffen ist es. Es wäre sehr schade, wenn sich die Opelaner mit ihrer Modell- und Motoroffensive an der Restaurierung der Marke und weiteren hehren Zielen abarbeiten, wenn dies von der anderen Seite durch solch schlechte Ergebnisse ihrer Vertragswerkstätten torpediert wird und das ganze Vorhaben schlussendlich wirkungslos verpufft.