Manchmal wird Fleiß leider nicht honoriert. In Bochum steht die Getriebeproduktion kurz vor dem Aus. Ende September soll die Produktion gestoppt werden. Ger Grund für den Schritt ist dem Fahrzeughersteller zufolge, dass schon im dritten Quartal die benötigte Produktionsmenge für 2013 hergestellt wurde. Nach dem Ende der Produktion würden lediglich noch die nötigen Vorbereitungen für den Versand der Getriebe getroffen.
Von dem Schritt sind insgesamt 275 Beschäftigte im Bochumer Werk betroffen. Der Betriebsrat will sich mit dieser Entscheidung nicht zufriedengeben. Der Betriebsratsvorsitzende Richard Einenkel hat bereits angekündigt, gegen das Vorgehen des Managements Klage einzureichen. Die vorzeitige Stilllegung sei ein Verstoß gegen laufende Verträge. Zudem äußerte Einenkel die Ansicht, dass das Unternehmen die Zusage aus dem Tarifvertrag, die Getriebefertigung erst später zu schließen, nicht hätte einhalten können oder gar wollen.
Einem Sprecher des Unternehmens zufolge werden die Verhandlungen mit den Vertretern der Belegschaft von den derzeitigen Plänen nicht berührt. Die Gespräche würden fortgesetzt. Kurz nach dem Ende der Werksferien hatte Opel dem Betriebsrat gegenüber Pläne geäußert, die Herstellung der Fahrzeuge noch einmal leicht zu erhöhen, bevor das Bochumer Werk im kommenden Jahr endgültig seine Tore schließt.
Mit dem Entschluss, die Getriebeproduktion vorzeitig zu schließen, kocht der Streit um das Ende des Bochumer Werks erneut hoch. Zuletzt hatte der Betriebsrat aufgrund der Produktionsverlagerung des Zafira nach Rüsselsheim den Konzern verklagt. Richard Einenkel, der Betriebsratsvorsitzende, warf dem Fahrzeughersteller vor, den Aufsichtsrat nur unzureichend über die Pläne unterrichtet zu haben.
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