Opels Sparmaßnahmen treffen die deutsche Automobilwirtschaft hart. Der Fahrzeughersteller hat entschieden, dass die Produktion des Astras ins polnische Gliwice verlegt wird. Nun wird auch die Produktion des Corsa teilweise ausgelagert. Die Teile des Corsas sollen weiterhin in Eisenach produziert und dann nach Weißrussland transportiert werden. Ab 2014 soll der Kleinwagen im Werk einer britisch-weißrussischen Firma in Minsk zusammengebaut werden. Von dort aus soll der Corsa auch nach Russland und Kasachstan ausgeliefert werden.
Als Grund für diese Entscheidung gibt der Fahrzeughersteller die hohen Zollkosten an, die eingespart werden sollen. Weißrussland, Russland und Kasachstan befinden sich in einer Zollunion. Der zweite Grund sei die Entlastung des Opel-Werks in Eisenach, teilte ein Sprecher des Konzerns mit. Mit der Entscheidung hofft Opel auf eine Steigerung der Verkaufszahlen in Russland.
Zunächst sollen in Minsk 7.000 Corsas produziert werden. Im Eisenacher Opelwerk wurden zuletzt 106.000 Fahrzeuge des Kleinwagens hergestellt. Die Entscheidung des Fahrzeugherstellers ist Teil eines Programms zur Neuordnung der Produktion in Europa. Opel will mit der Verlagerung der Produktion des Astra und der teilweisen Auslagerung des Corsa die Werke in Europa entlasten und die Kosten zu senken. Damit will Opel den Vorgaben des Mutterkonzerns folgen und den Umsatz steigern. GM richtete kürzlich harsche Worte an die Konzerntochter Opel und forderte, dass der Fahrzeughersteller so schnell wie möglich aus den roten Zahlen kommen solle.
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