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Der Lotus Omega – Schwachstellen – Ersatzteile – Tuning uvm.

Vor 20 Jahren gab es ein „Ahhhhh“ und ein „Ohhhhhh“ in der Automobilen Fangruppe der Opel-Fans und ich glaube auch viele Fremdfabrikat-Fans haben erst 2 mal hingeschaut, denn der Lotus Omega war seinerzeit schon ein Super-Ding. Ein Blick auf den Lotus Omega Tacho ließ schon damals einige Leute ins träumen geraten, denn ein Tacho bis Tempo 300 war schon selten, vor allem in einem Opel Omega A.

Der Lotus Omega ist eine Sportlimousine des Fahrzeugherstellers Lotus welche in einer Kleinserie von nur 988 Exemplaren in Großbritannien zusammengebaut wurde. Die Karosserie wurde von Opel in Rüsselsheim gefertigt und genauso wie der Motor (ein C30SE) ebenfalls nach England gebracht um dort von Lotus Mitarbeitern zusammengeschraubt zu werden. Der Motor wurde von Lotus noch überarbeitet. Der Neupreis von knapp 125.000 DM hat damals sicherlich einige Käufer abgeschreckt und das war in Teilen wohl auch gut so, denn viele der Kunden waren unzufrieden.

Der Lotus Omega war ganz und gar nicht frei von technischen Mängeln, der Lotus Omega litt unter anderem an Problemen mit Elektrik und Elektronik, der Kupplung, dem Getriebe oder dem Motor, welcher durch Lotus ja auf 3.6 Liter aufgebohrt und mit einem Biturbo auf 377PS aufgeblasen wurde (C36GET) , so dass am Ende es sogar Kunden gab, die den dritten Motor hatten als sie den Lotus Omega wieder verkauft hatten. Es kursierte ja mal der Witz, dass sich nur Rechtsanwälte den Wagen kaufen sollten, denn die könnten sich dann vor Gericht selbst vertreten.

Nichts desto trotz war es der stärkste Serienopel (auch wenn Lotus als Hersteller eingetragen war) und natürlich war es auch damals der teuerste, aber scheinbar zurecht, denn Anfang der 90er war der Lotus Omega der schnellte Serienwagen der Welt, der sogar den Vergleich mit einem Ferrari Testarossa (im Sprint von 0-200km/h) nicht scheuen brachte, denn den Ferrari hat er verblasen! Um den Wagen auch optisch anzupassen wurden Spoiler, Seitenschweller und Heckspoiler verbaut, die Radkästen wurden serienmäßig verbreitert und auf der Motorhaube sorgen Lufteinlässe für die nötige Belüftung des Aggregats.

Der Lotus Omega ist auf optimalen Durchzug bereits bei mittleren Drehzahlen ausgelegt, das Getriebe wurde ebenfalls bei einer Corvette verbaut und hat einen extrem lang ausgelegten 6. Gang – hier werden trotzdem noch 286 km/h als Spitzengeschwindigkeit realisiert, aber auch unten rum hat der Lotus Omega mehr als nur genug Kraft um z.b. mal zu driften:

In dem legendären Lotus Emblem, welches die Kotflügel links & rechts ziert, erkennt man die Initialen von Colin Anthony Bruce Chapmann. Experten gehen davon aus, dass noch ca. 100 von den Fahrzeugen existieren, also wenn ihr mal einen seht – schaut gut hin, denn er wird schnell wieder weg sein 🙂 und ich wünsche euch, dass der Wagen in dem originalen Farbton lackiert ist, denn der war: empire green metallic und sorgte somit für das nötige Understatement.

Tuningexperten kitzeln aus dem Lotus Omega übrigens durch einen geänderten Ladedruck und durch eine Benzindruckerhöhung 550 PS aus dem 3,6 Liter Motor.