Opel hat 1970 selbst mit nachfolgenden Werbeslogan über den GS/E gesprochen:
„Die reine Kraft. Im Gaspedal einhundertfünfzig PS. Kraft, de auf breite Reifen geht. Kraft, die nach vorne schießt. Beschleunigung, die in die Sitze presst! Aus 2,5 Litern. 6 Zylinder, denen der Kraftstoff elektronisch serviert wird. Ein Motor, der kein Oktan ungenutzt nach hinten jagt. GS/E: ein lauerndes Grollen in den Zwillings-Auspuffrohren.“
Na? Klingt das nicht herrlich? Und Opel hatte den Mund damals auch nicht zu voll genommen:
Der GS/E hatte 2,5 Liter und der Motor wurde in den bereits seit 1967 gebauten Commodore A eingepflanzt, der neben dem Opel Rekord C auf den Markt gebracht wurde. Den Commodora A gab es als 2türer, 4türer, als Cabrio (von Karmann) und auch als Coupe. Beim GS/E kam die Bosch D-Jetronic zum Einsatz, die Schaltung hatte 4 Gänge (oder eine 3-Stufen Automatik).
An der Vorderachse sorgten Doppelquerlenker, Schraubenfeder und ein Drehstab-Stabilisator für den nötigen Bodenkontakt der 165er Reifen (die damals lt. Opel schon breit waren), diese waren auf 5×14″ Felgen aufgezogen. An der Hinterachse war eine Starrachse verbaut, zusammen mit einem Panhardstab war diese für den Straßenkontakt zuständig.
Vorne wurden Bremsscheiben montiert, für hinten gab es damals nur Bremstrommeln. Die Felgen waren im Rostyle-Design, den Commodore A GS/E gab es mit einem Kunstleder bezogenem Dach, damit wollte man das geschlossene Verdeck von einem Cabrio imitieren. Heute darf ein Cabrio nicht mehr aussehen wie ein Cabrio, früher wurden Coupes auf Cabrio gestyled, Opel im Wandel der Zeit.
Der Tuner Steinmetz kitzelte viel Leistung aus dem GS/E, in der höchsten Stufen brachte der GS/E 300PS auf den Prüfstand. Aber auch ohne Motorentuning war der Commodore A GS/E ein Kraftprotz, der nicht nur sportlich aussah. Ab 1971 gab es nur noch das Modell GS/2.8 mit 2,8 Liter Hubraum und 145 PS, also weniger PS aber mehr Hubraum.
Ich brauch hier nicht erwähnen, dass dieser Opel den Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, sprich der Rost nagt überall, es gibt kaum Stellen im Fahrzeug wo es keinen Rost gibt, wer sich also einen Scheunenfund zulegen möchte, der darf sich schon mal ein Schweißgerät kaufen. Die Technik hingegen gilt als problemlos und eher unauffällig, wenn man von den typischen Ölverlusten absieht.
(c) Bild : Opel
Ich will nicht lästern oder meckern… 🙂
Aber es sähe besser aus, wenn man die Breite der Bilder der mittleren Spalte anpassen würde !
Ansonsten schöner Blog über Opel-Fahrzeuge.
Da hast du vollkommen Recht, ich ändere heute aber noch das Theme, dann ist es vorbei damit 😉
Hi, ich selbst habe einen 1970 er Commodore A-GS der im Originalzustand ist und bis 2005 Alltagstauglich gefahren wurde. Zum Thema Rost… nach jetzt 41 Jahren etwas Rost am Schweller hinten….(bereits wieder weg:) ).
Am sonsten nichts dran… alles im Originalzustand und auch die Reifen feiern sage uns schreibe 25 Jahre.
Laut Tüv…. diese Qualität gibt es nicht wieder…
lg an alle Oldtimerfreunde.
Liebe Grüße zurück!
Hach ja, der alte GS/E… Mitte der 1970er Jahre habe ich so ein Geschoss als Limo in goldmetallic mit Kunstlederdach für ganz kleines Geld bekommen, nachdem mein wunderbarer Ford 20 M RS bei einem Unfall zum Totalschaden wurde. Rost reichlich, insbesondere an den Türen und Schwellern. Das Auto schien mir angesichts der Fahrwerksqualitäten und mickrigen 165er Pneus etwas übermotorisiert. Jedenfalls hatte ich in schnellen Autobahnkurven oft kein gutes Gefühl. Ansonsten tatsächlich robuste Technik mit einer Ausnahme: Die Nockenwelle musste in relativ kurzer Zeit zweimal erneuert werden. Da gab es offenbar Produktionsprobleme mit der ausreichenden Härtung des Bauteils. Zu merken war das im Fahrbetrieb dann an nachlassender Motorleistung, wobei sich der Sound ein bisschen Richtung bollernder 8-Zylinder veränderte… 🙂
Hallo, also ich hatte ender der 70er ebenfalls einen Commodore A, Frosch Grün mit Verlurlerderdach. Das Auto war fenomenal was die möglichkeiten der Motorisierung anbelangt. Von der originalen 2,8 Ltr. Maschine bis zur 1,4 Ltr. Maschine war in dem Auto alles verbaur und das ohne irgendwelche technischen Anderungen am Chassie. Angepasst werden musste lediglich eventuell das Getriebe und die Kardanwelle. Nach meinem letzten Motorwechsel vom 1700er S auf den 1900er meinte die Zulassungstelle – nichts geht mehr Brief voll.Aufgegeben habe ich den Commodore 1981 nur wegen eines Motorschadens aber nur weil ich nicht bei mir zu hause und die Reparaturmöglichkeiten nicht gegeben waren.
Sonst super Auto u.A. auch im Rallysport auf Vereinsebene……..