1,6l, 192 PS, 230 NM – das sind die Werte die jeden Corsa OPC Fahrer glücklich machen dürften, trotzdem braucht der Wagen etwas über 7 Sekunden für den Sprint über die 100 km/h und schafft auch „nur 225 km/h“ – doch der kleine Corsa kommt nicht nur mit guten technischen Werten um die Ecke, nein, auch von aussen macht der Corsa OPC einen sehr sportlichen Eindruck. Die Frontstoßstange wurde genauso wie die Heckstoßstange ausgetauscht, im Heck dröhnt der Endschalldämpfer aus dem mittigen Endrohr in Dreiecksform und der Dachspoiler sorgt für den Anpressdruck auf der Hinterachse.
Gegenüber dem serienmäßigen Corsa D hat der OPC eine Tieferlegung von 10mm an Board und die Fahrwerksabstimmung ist eher straff, das EPC ist abschaltbar. Serienmäßig sind 17″ Alufelgen verbaut, die Bremssättel sind blau lackiert und die Bremsen sind mit 308mm an der Vorderachse und mit 264mm an der Hinterachse auch gut dimensioniert.
Im Interieur sitzt der Pilot mit seinem Copilot, äh – sry: Fahrer und Beifahrer dürfen auf Recaro Sportsitze Platz nehmen und merkt nicht nur am Lenkrad, am Schaltknauf und den farblich abgestimmten Teilen im Armaturenbrett das er in einem waschechten OPC sitzt, denn dort sind überall kleine OPC Zeichen / Embleme versteckt.
Der Corsa hat ein 6-Gang Getriebe und ich würde jetzt gerne über Schwachstelen und bekannte Fehlerquellen aus dem Nähkästchen plaudern, aber mir fallen bei dem kleinen Flitzer wirklich keine negativen Eigenschaften ein. Alle Mängel vom normalen Corsa D (oft auf zuwenig Leistung zurückzuführen) entfallen ja hier, denn Leistung hat der Corsa OPC ja schon genug. Corsa D typisch ist der Lichtschalter etwas deplaziert, aber wer würde das nun noch als Fehler gelten lassen?
Wenn man sich einen Corsa OPC zulegen möchte sollte man auf jeden Fall sich den Turbolader gut anschauen / bei der Probefahrt drauf hören, wie jeder Corsa D kann auch der OPC über Rost an den Türscharnieren und auch am Kofferraumdeckel verfügen. Die Radlager an der Hinterachse halten scheinbar bei Fahrzeugen mit Scheibenbremsen nicht ganz so lange und führen dann zu Problemen. Die Elektrik macht auch hin und wieder schon mal etwas Ärger, sollte der Tacho „einfach so“ stehen bleiben, einfach mal von der Batterie abklemmen – aber Achtung: den Code vom Radio sollte man dann griffbereit haben, dann ist der Fehler in den meisten Fällen behoben. Feuchte Scheinwerfer gehören quasi zum Lieferzustand.