…denn mit dem Opel Senator B verlor Opel in den 90er Jahren endgültig den Anschluss an die Luxusklasse. Die letzte Baureihe vom Opel Senator war ab 1987 auf dem Auto-Markt, doch die Mitbewerber aus Ingolstadt (Audi), München (BMW) und natürlich auch Stuttgart (Mercedes) waren meilenweit überlegen. Der Senator war dem Omega A sehr nah, nicht nur optisch sondern auch von den technischen Facetten, jedoch beschränkte Opel sich bei der Motorenauswahl später ausschließlich auf 6 Zylinder Motoren. Der Kunde hatte die Wahl zwischen 150 oder dem beliebten 3.0l 24Ventiler der mit 204PS nicht gerade untermoterisiert war, nur der 4,0-Liter-24-Ventiler von Irmscher hatte mit 272 PS mehr Leistung.
Das Sondermodell „CD“ vom Senator hatte das beliebte „Mäusekino“ an Board, so nennt man scherzhaft den digitalen Tacho von Opel.
Kaufberatung / Schwachstellen:
Eigentlich hat der Senator B die gleichen Mängel wie der Omega, auch hier nagt der Zahn der Zeit in Form von Rost am eher ungeschützen Blechkleid, die Längsträger, die vordere Spritzwand, die Kante vom Bodenblech, Radkasten, Radläufe, Einstieg der Türen, die Entspitzen und auch die Schweller – ich könnte es auch abkürzen: überall wo Metall zu finden ist, sollte man nach Rost suchen. Der Tank rostet gerne „von oben“ also dort wo man es nicht sofort sieht und die Türen gibt es als Ersatzteil nur noch sehr selten (sehr teuer). Oft wurde gefuscht, wo also eine dicke Schicht Unterbodenschutz auf den Gutachter wartet, kann man von ausgehen, dass dort geschweisst wurde und das ganze „versteckt“ werden sollte.
Wenn der Senator B stets gut gewartet wurde, ist die Technik opeltypisch stabil, wenn der Senator das elektronische Fahrwerk verbaut haben sollte – sollte man sich die Funktion gut anschauen, dort sind Ersatzteile recht teuer. Die Traggelenke, die Lager des Querlenkers, die Pendelstützen und sämtliche Gummilager der Vorderachse sowie der Hinterachse sollte man auch im Auge behalten, wo wir gerade bei der Hinterachse sind: die hinteren Federn brechen gerne mal und dort ist inzwischen die Ersatzteilversorgung auch eher dürftig.
Das „klemmende Schiebedach“ ist meistens durch eine einfach Einstellung wieder repariert, teurer wird es wenn die Fensterheber defekt sind oder die Klimanalage nicht mehr funktioniert. Die Klimaanlage ist auf das „offiziell“ nicht mehr erhältliche R12-Kältemittel angewiesen, eine Umrüstung auf das Ersatzkältemittel R 134a ist zwar möglich, führt aber in der Regel zu einer Undichtigkeit, sprich alle paar Monate muss man zum nachfüllen.
1993 wurde der Senator in Rente geschickt, einen Nachfolger gab es nicht und wird es wohl auch nicht mehr geben, aber man soll ja niemals nie sagen.
[Bild = Quelle: Opel Publikation]