Der Opel Speedster ist eine Droge auf 4 Rädern. Der 2.2 Liter (Z22SE) EcoTec Motor befeuert den Opel Speedster mit 147 PS (den Motor gab es auch im Opel Astra G Cabrio / Coupe), ihr merkt schon, hier wurde nicht am Hubraum gespart, wer noch etwas mehr Leistung haben möchte darf gerne auch zum 2.2 Liter Turbo greifen, der Z20LET ist bekannt vom Astra G OPC / Zafira A OPC und lässt den Tacho gerne mal auf fast 250 km/h preschen. Wer übrigens den neuen E10 Kraftstoff tanken möchte gehört als Speedster Pilot erschlagen ;).
Übrigens basiert der Opel Speedster auf der Lotus Elise, werksintern hatte er auch die Bezeichnung Lotus Type 116.
Der Speedster ist extrem flach (111cm Höhe), hat einen Mittelmotor und dadurch natürlich Heckantrieb! Ich glaube ich muss keinem sportlich ambitionierten Autofahrer die Vorteile dieser Kombination erklären, wie oben schon eingeleitet, der Wagen ist eine Droge mit verdammt viel Suchtpotential.
Die nicht tragende Karosserie besteht aus glasfaser verstärktem Kunststoff, das Chassis besteht aus Aluminum. Ein Überrollbügel schützt die Insassen, die sich den Fahrerairbag im 32er Sportlenkrad teilen müssen, denn auf einen Beifahrerairbag wurde genauso verzichtet wie auf eine Traktionskontrolle oder eine Servolenkung. Der Opel Speedster ist also eine Heckschleuder für Puristen, der in der Regel eher untersteuert – sprich über die Vorderräder nach aussen schiebt.
Beim Turbo-Modell (welches 2003 erst auf den Markt kam) wurde ein neues Fahrwerk, andere Felgen, ein Wasser-Öl-Wärmetauscher und ein anderer Kühlergrill verbaut. Es gibt aber auch kleine Unterschiede bei den Scheinwerfern, Heckleuchten (innen schwarz statt silber) und dem Hardtop. Wegen des Turboladers am Mittelmotor wurde der Kofferaum noch ein Stück kleiner. Die Sitze bieten einen guten Seitenhalt und verfügen über eine harte, sportliche Polsterung. Das Verdeck neigt zu Undichtigkeiten, ach wir wollen hier nicht verschönen – das Verdeck ist in der Regel undicht. Es gibt aber auch ein GFK-Hardtop, dieses sollte man sich gönnen wenn man den Speedster auch im Regen fahren muss. Auf nasser Fahrbahn muss man mit dem Gasfuß übrigens vorsichtig aggieren, denn dank fehlender Technik und elektronischen Helfern verzeit der Speedster keine Fahrfehler, bricht der Opel Speedster einmal aus muss man ihn mit fahrerischem Können wieder einfangen.
Versicherung
Der Speedster ist recht teuer in der Versicherung, es soll Porsche Modelle geben die in der Vollkasko-Versicherung günstiger sind – dafür sieht man einen Speedster inzwischen auch nicht mehr so häufig wie einen 911.
Kleiner Tipp:
Bei der Auslieferung bekam der Opel Speedster vorne 175er Reifen, mit breiteren Reifen verbessert man die Vorderachse, verringert das „Untersteuern“ und hat somit mehr Fahrspaß, da sich das Go-Kart Gefühl einstellen dürfte. Der Wagen liegt somit satter auf der Straße, aber auch hier gilt es: man hat keine elektronischen Hilfen, bricht der Wagen aus – muss man ihn selber wieder einfangen. Bei einem Kauf sollte man sich die Spurstangen anschauen, denn wenn diese mal brechen hält man den Wagen auch nicht mehr auf der Straße.
Das ein- und aussteigen wird für Personen über 1,80m zu einer Übung, Menschen über 1,90m könnten damit schon bei Wetten dass?!? auftreten und Personen über 2,00m sollten es besser gar nicht versuchen. Der Wagen ist recht „eng“ im Innenraum, aber wir befinden uns ja auch in einem Cockpit eines Sportwagen / Roadster und nicht in einer Großraumlimousine.
Endschalldämpfer
Der serienmäßige Endschalldämpfer ist „etwas“ leise, hier vermisst man den sonoren Klang einer Sportauspuffanlage, der Rest ist natürlich laut genug, teilweise sogar zu laut. Man sollte drauf achten nichts kaputt zu machen, denn die Ersatzteile gehen definitiv ins Geld.
Bei beiden Modellen wurde auf ein Ersatzrad verzichtet, stattdessen liegt im Kofferraum ein Pannenspray für den Fall der Fälle bereit. Ihr seht, hier wurde dem Speedster wirklich jedes unnötige Gramm erspart.
Vom Opel Speedster wurde 7996 Stück von 2000-2005 gebaut, der Opel GT gilt als Nachfolger.
Video
So, hier ist dann das geniale Video, wir sehen einen Opel Speedster der beim Beschleunigungsrennen sich mal eben auf die Hinterbeine stellt, sowas hatte ich zuvor noch von keinem Opel gesehen: