Der Opel Zafira A ist ein siebensitziger Van der von 1999 bis 2005 als kleinerer Nachfolger des Opel Sintra und auf Basis des Opel Astra G produziert wurde. Der Van mit sieben Sitzen ist durch sein großes Raumangebot ideal für Familien und als Gebrauchter auch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich. Doch ist der Zafira A wirklich ein zuverlässiger Familienwagen? Worauf ist zu achten, wenn der Van gebraucht gekauft wird? Eine Kaufberatung.
Großes Raumangebot
Große Familien legen bei einem Auto vor allem auf einen Faktor Wert – viel Platz im Innenraum. Bei einer Länge von 4,3 Metern und einem Radstand von knapp 2,7 Metern ist dies auch gegeben. Drei Sitzreihen mit insgesamt sieben Sitzen bieten der Familie ausreichend Platz. Mit 150 Litern ist das Raumangebot im Kofferraum vergleichsweise gering, wird die dritte Sitzreihe jedoch umgeklappt und im Boden versenkt, kann das Kofferraumvolumen auf bis zu 1.700 Liter vergrößert werden.
Breite Motorenpalette
Opel hat dem Zafira A eine breite Palette an robusten Motoren verpasst. Die Basis stellt eine Maschine mit einem Hubraum von 1,6 Litern und 16 Ventilen dar. Dieser Motor ist allerdings mit 101 PS recht schwach und hat Mühe, den Wagen zu bewegen. Eher zu empfehlen sind die 1,8-Liter-Motoren, die mit 115 und 125 PS mehr Power entfalten. Sportliche Familienväter sollten sich die OPC Varianten mit den 2,0-Liter-Motoren mit 192 und 200 PS anschauen. Ebenso den 2,2-Liter-16V mit 147 PS, der eine gute goldene Mitte darstellt. Sparsamer, jedoch deutlich langsamer ist man mit dem 2,0-DI-16V mit 82 PS und dem 2,0- und 2,2-DTI-16V mit 101 und 125 PS unterwegs. Eine Besonderheit war zur Jahrtausendwende der 1,6 CNG ecoFLEX, ein umweltfreundlicher Erdgasmotor mit 97 PS. Achtung: Die Diesel verfügen über keine grüne Umweltplakette.
Thermostat, AGR-Ventil und Zahnriemen
Die Motoren des Zafira A sind robust, die Dieselmotoren neigen allerdings zu einem erhöhten Ölverbrauch. Eine typische Schwachstelle ist der Auspuffkrümmer bei den 1,6- und 1,8-Liter Benzinmotoren, da er oft reißt. Im Auge behalten sollte man das Thermostat, das oftmals klemmt. Dieser Defekt äußert sich dadurch, dass der Motor zu lange braucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein erhöhter Spritverbrauch ist die Folge. Es empfiehlt sich, das Thermostat zusammen mit der Wasserpumpe zu erneuern, wenn der Zahnriemen gewechselt wird. Auch das bekannte Problem mit dem defekten AGR-Ventil tritt bei den Motoren im Zafira A auf. Wenn das Abgasrückführungsventil versagt, kann sich dies durch ruckelnde und absterbende Motoren äußern. Eine Reparatur sollte umgehend erfolgen, da ein steigender Verbrauch die Folge ist. Wird der Defekt des AGR-Ventils längere Zeit nicht behoben, setzen sich Motorteile zu, was die Kosten der Reparatur steigen lässt. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das Intervall des Zahnriemens eingehalten wurde, da die im Zafira verbauten Antriebe keine Freiläufer sind und Schaden droht, wenn der Riemen reißt. Bei dem Intervall sollte beachtet werden, dass es im Jahr 2001 auf 60.000 Kilometer verkürzt wurde.
Elektronik
Der Luftmassenmesser ist eine typische Fehlerquelle, wenn also die Motorkontrollleuchte vom Zafira brennt und das Steuergerät in den Notlaufprogramm umschaltet liegt es vielleicht am Luftmassenmesser. Mit ein wenig Geschick, kann jeder das Bauteil selbst austauschen, danach muss nur der Fehlercode in der Werkstatt gelöscht werden. Bei den hinteren Türen ist Kabelbruch nicht selten. Aus diesem Grund sollte man alle elektrischen Fensterheber überprüfen, sich die Kabel in der Tür anschauen und auch an allen Lautsprechern die Funktion überprüfen.
Rost und Fahrwerk
Die gute Nachricht: Mit dem Zafira hat Opel den Kampf gegen den Rost gewonnen. Nur die Auspuffanlage leidet teilweise noch unter Lochfrass, insbesondere der Endschalldämpfer. Oftmals sind die Spurstangenköpfe sowie die Stabilisatoren ausgeschlagen. Die Stoßdämpfer stecken zwar viel weg, aber vollbeladen schlagen diese auch gerne durch und verlieren Öl, daher sollte man bei einer Probefahrt die Funktion der Stoßdämpfer überprüfen. Bei älteren Zafira A sollte beim Kauf auch auf das Antiblockiersystem geachtet werden, eine Kinderkrankheit, die bei neueren Modellen behoben wurde.
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Fazit
Unterm Strich kann man mit einem Zafira A nichts verkehrt machen, die Motoren sind neben kleinen Mängeln vor allem bei den jüngeren Fahrzeugen ausgereift, die Technik gut und dank der Opel Astra Teile, die verbaut wurden, sind Ersatzteile auch recht erschwinglich.
Datenblatt
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Motordaten Ottomotoren
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Motordaten Diesel und Erdgas
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