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Der Weihnachtsbrief des Opel-Chefs sorgt für Ärger

Vor einigen Tagen hat Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann in einem Wehnachtsbrief die Belegschaft zu mehr konzentrierter Arbeit, Angriffslust, Kreativität, Unternehmergeist und Tempo aufgefordert. Doch damit hat sich Neumann offenbar einen Bock geschossen. Der Brief sorgt unter der Belegschaft im Opel-Werk Bochum für Unmut. Weil er nicht an die Bochumer Mitarbeiter verschickt wurde.

Mit dem Weihnachtsbrief hat sich Opel-Chef Neumann in Bochum offenbar einen Bock geschossen Foto: © GM Company

 

Ärger in Bochum

Kurz vor Weihnachten und dem Ende des Jahres 2013 tritt Opel-Chef Dr. Karl Thomas Neumann noch einmal ins Fettnäpfchen. Kaum ist in Bochum Gras über die Werbung mit Jürgen Klopp verflogen, sorgt das nächste Ereignis für Spannung im ohnehin beschädigten Verhältnis zwischen der Belegschaft des Werkes und der Opel-Spitze. Das vorweihnachtliche Motivationsschreiben des Opel-Chefs sollte die Mitarbeiter des Fahrzeugherstellers auf eine höhere Leistungsbereitschaft im kommenden Jahr einstimmen. Allerdings nicht die Bochumer Belegschaft, die das Schreiben nicht in ihren Briefkästen fand.

Erfolgsgeschichte mit Werksschließung nicht vereinbar

Für den Bochumer Betriebsratschef Einenkel ist dies unwürdig und respektlos. Bochum wurde in dem Schreiben mit keinem Wort erwähnt, weder der 50. Geburtstag des Werkes, noch die gute Arbeit für die Produktion des Zafira wurde angesprochen. Die Bochumer Belegschaft fühlt sich bereits vergessen. Die Leitung des Bochumer Werkes verteidigte indes die Entscheidung, den Brief der Belegschaft nicht zukommen zu lassen. Das Schreiben behandle die Erfolgsgeschichte des Autobauers. Die Schließung des Werkes in Bochum sei damit allerdings kaum zu vereinbaren.

Einenkel lässt Entschuldigung nicht gelten

Neumann versuchte dennoch die Wogen zu glätten und verschickte eine neue Botschaft, eigens für die Bochumer Mitarbeiter, in der er für die geleistete Arbeit dankt und noch einmal um Verständnis für die Schließung des Werkes wirbt. Er setze sich voll dafür ein, dass weiter an Perspektiven für die Bochumer Mitarbeiter gearbeitet wird. Einenkel lehnte dieses Schreiben jedoch ab und kritisierte, dass ein so großes Unternehmen wie Opel es nicht schaffe, ein Schreiben zu versenden, das alle Beschäftigten einschließt.