Anlässlich seines Rücktrittes vom Chef-Posten des Opel-Mutterkonzerns General Motors meldet sich Dan Akerson noch einmal mit lobenden Worten für die Konzerntochter zu Wort. Die Reformierung des angeschlagenen Fahrzeugherstellers war erfolgreich und zeigt erste Früchte. Ein Großteil der Kosteneinsparungen sei umgesetzt und Opel blicke besseren Zeiten entgegen. Im kommenden Jahr werden die Rüsselsheimer erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben, so Akerson.
Wettbewerbsfähigkeit in greifbarer Nähe
Ein oder zwei Prozent zusätzlicher Marktanteil und die neue Kostenstruktur wird wettbewerbsfähig, schätzt der Ex-Chef von General Motors im Interview mit der Zeitung Handelsblatt ein. Darüber hinaus lobte er die Mannschaft der Rüsselsheimer sowie die bei General Motors arbeitenden Manager aus Deutschland und hob besonders den Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hervor. Dieser sei einer der besten Leute, die Akerson in seiner Funktion als GM-Chef eingestellt hat. Ebenso der Leiter für das internationale Geschäft bei General Motors, Stefan Jacoby. Von den beiden Ex-VW-Managern könne man bei General Motors noch lernen.
Barra wird Druck aushalten
Auch für Mary Barra, seine Nachfolgerin für den Chefposten bei General Motors, fand Akerson lobende Worte. Den Rummel, den Barra, die erste Frau an der Spitze eines Autokonzerns, in den Medien ausgelöst hat, sei für ihn kein Wunder. Auf Barra lastet derzeit ein enormer Druck, der durch die enorme Aufmerksamkeit der Medien entsteht. Damit werde sie jedoch kein Problem haben. In sich trage sie einen harten Kern, der ihr helfen wird, den Druck auszuhalten. Lange Zeit sah es für den Mutterkonzern Opels nicht gut aus. Ebenso wie die Tochter war General Motors schwer angeschlagen. Vor fünf Jahren musste der hoch verschuldete Konzern Insolvenz anmelden, woraufhin der Staat in das Unternehmen investierte und einen Teil übernahm. In diesem Jahr konnte die USA die letzten Aktienpakete wieder verkaufen.