Gibt es! Hab ich mit meinen eigenen Augen gesehen und sogar für diesen Blog fotografiert. Leider nur mit dem iPhone, doch ich denke die zwei nachfolgenden Fotos reichen um sich einen Eindruck zu verschaffen. Das hier ist tatsächlich ein Coupé auf der Basis vom Diplomat V8. Die Karosserie stammte dabei aus Italien, besser gesagt von der Carozzeria Pietro Frua aus Torino. Daher ist das hier auch ein Opel Diplomat Frua CD:
Das mit Goodyear Breitreifen bereifte Geschoss ist nun natürlich schon ein paar Tage älter. Die Erstzulassung war am bereits am 08.03.1976, doch die technischen Werte vom Diplomat bringen mich auch heute noch, ganz aktuell, zum grinsen. Der bekannte 5,4 Liter V8 Motor leistet in diesem Coupé 230 PS. Inkl. Aufbau wiegt dieses Fahrzeug 1915 kg, somit ist das Diplomat Coupé kein Leichtgewicht und schon gar kein Sportwagen. Aus GM Automatik Getriebe mit 3 Fahrstufen beschleunigt die Flunder von 0 auf 100 in 8,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt ca. bei 221 km/h. Der Preis bei der Herstellung lag bei 160.000 DM, dafür bekam man dann auch 2 Endrohre:
Dieses Frua Coupé vom Diplomat sollte damals wirklich in kleiner Serie hergestellt werden, dagegen hatte man sich scheinbar entschieden da Pietro Frua nicht die nötigen Kapazitäten frei hatte, bzw. nicht so wie Pininfarina oder Bertone den kompletten Service aus einer Hand liefern konnte. So gab es scheinbar genau 2 Fahrzeuge von dem Diplomat Frua CD, einen habe ich hier fotografiert. Nicht etwa auf einer Oldtimerausstellung, nein, ganz normal in einem Opel Autohaus, nämlich dem Opel Autohaus Brass in Darmstadt.
Anstatt dem Frua CD, gab es dann von Opel den Bitter CD. Bitter für Pietro Frua, sah der Bitter CD dem Konzept doch sehr ähnlich, verfügte auch über die Klappscheinwerfer und die Coupé Form die von den Designern ja immer so geliebt wird. Als Hersteller ist hier auf jeden Fall „FRUA MAILAND“ über der Fahrgestellnummer eingeschlagen und ich bin froh, dass so ein Teil automobile Geschichte nicht einfach so „verloren geht“.
Auch der ursprünglich silberfarbene (seit den 80ern rote) Prototyp steht im Raum Darmstadt.