Totgesagte leben länger? Während die Fachpresse den Hersteller aus Rüsselheim bereits begraben hat, möchte ich heute einfach mal ein paar positive Schlagzeilen schreiben, bzw. Zeilen die mich sehr positiv stimmen, vor allem was die Zukunft der Marke Opel betrifft. Totgesagte leben länger? Gerade in der Automobilbranche ist das leider nicht immer der Fall. Bestens Beispiel: Die Kultmarke Saab, die ebenfalls schon vor der eigentlichen Insolvenz von der Presse zu Grabe getragen wurde. Autos verkauft man nicht nur über die Qualität, sondern auch über das Image und über die Außendarstellung, kaum einer dürfte sich für ein Fahrzeug interessieren, dessen Hersteller quasi schon bankrott ist. Soweit ist es bei Opel natürlich nicht, denn es gibt auch gute Nachrichten / Schlagzeilen:
Opel eröffnet neues Motorenwerk
13 neue Motoren will Opel bauen lassen, leider nicht in Deutschland, sondern in Ungarn. Dafür wurde nun ein neues Werk eröffnet, in Szentgotthard. Zum Jahresende soll dort die Produktion der neuen Motorengenerationen starten. Für das Werk wurden 500 Millionen Euro investiert, bietet 800 Arbeitnehmern einen Arbeitsplatz und soll bis zu 500.000 Motoren pro Jahr herstellen können.
Opel investiert 28,5 Millionen Euro in den Ausbau des Testzentrums
Achtundzwanzig Komma fünf Millionen Euro! Die Investiert man nicht wenn man nicht mehr daran glaubt die Innovation- und vor allem die Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen zu können. Die Strecke wurde erneuert, neue Testsensoren wurden montiert usw. man darf also gespannt sein auf zukünftige Testberichte aus Dudenhofen, wenn man denn mal welche zu sehen bekommt. Die Hochgeschwindigkeits-Rundbahn in Dudenhofen ist über die Landesgrenzen bekannt und das ist auch gut so. Das Opel sich beim Fussball-Sponsoring auch etwas besonderes einfallen lässt, gefällt auch. So konnten nun 20 Fans von Borussia Dortmund, exklusiv auf das Testzentrum und dort mal etwas „Test-Luft“ schnuppern. Anschließend ging es zum Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Auch die Anhänger von Düsseldorf, Freiburg, Leverkusen oder Mainz, mit denen Opel ja nun auch eine Partnerschaft pflegt, sollen sich zukünftig über solche oder ähnliche Aktionen freuen. Opel bleibt also bürgernah, das erfreut, oder?
Ziele? 2 Milliarden Dollar möchte man durch die Zusammenarbeit einsparen. In spätestens 5 Jahren soll dieses Ziel erreicht werden. Nachdem nun die gemeinsamen Projekte ausgelotet und bestätigt wurden werden nun noch die schriftlichen Vereinbarungen ausgearbeitet. PSA und GM wollen aber nicht stehen bleiben sondern noch weitere Felder ausloten, wo ist noch Einsparpotenzial? Wo kann man noch neue Wege gehen? Welche Felder kann man gemeinsam erschließen? PSA hat Citroen und Peugeot, GM hat Baojun, Buick, Cadillac, Chevrolet, GMC, Holden, Isuzu, Daewoo, Jiefang, Opel, Vauxhall und Wuling und zusammen haben vermutlich alle eine Chance auf dem Markt.
bei Opel wird ein Großteil der Entwicklungsarbeit von General Motors geleistet.
GM kann es sich gar nicht leisten, Opel fallen zu lassen