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Ein ungewöhnlicher Opel Senator – rechtsgelenkt mit 2 Rücksitzbänken – verlängert zur Stretchlimousine

So ein Senator kann man ja ohne Zweifel schon als großes Auto bezeichnen, doch hier hat ein Opelschrauber in über 1000 Arbeitsstunden wirklich großes geleistet, die Karosserie wurde verlängert, auch an die Kopffreiheit der hinteren Passagiere wurde gedacht und natürlich gehört in so ein Fahrzeug ein großer Motor. Der Senator Irmscher 4.0i 24V Motor leistet 272 PS. Der Reihensechszylinder steuert mit den zwei obenliegenden Nockenwellen die jeweils 4 Ventile pro Zylinder. 4 x 6 = 24 – somit ist der 4,0 Motor ein 24 Ventiler. Auch hier wurde der DUAL Ram eingesetzt, die Motorsteuerung erfolgt elektronisch durch eine Bosch Motronic.

Dieser Motor kam in dem „normalen“ Irmscher Senator zum Einsatz, der für etwas über 100.000 DM erworben werden konnte.

Der „normale“ Irmscher Senator B 4,0 24V hatte es ja schon in sich, 3983 cm³ Hub(t)raum schaffen 395Nm Drehmoment. Im Fahrzeugstein vom Irmscher Senator steht übrigens nicht Opel als Hersteller, sondern in der Tat die Tuningschmiede Irmscher und das natürlich zu Recht, denn die haben alles aus dem Senator B rausgeholt. Von 0 auf 100 in etwas über 6 Sekunden, Spitzengeschwindigkeit liegt bei über 250 km/h und das ganze dann in der 1500 kg Klasse.

Härtere Gasdruckstoßdämpfer und geänderte Federn legten den irmscher Senator etwas tiefer und sorgten somit für mehr Fahrspaß in den Kurven, leider machte dieses härtere Fahrwerk den Wagen an sich auch härter. 75 Liter schluckt der Tank, 5,5 Liter Öl passen in den Motor und E10 ist hier sicherlich fehl am Platz. U10 also unter 10 Liter fährt man diesen Motor mit Sicherheit nur ohne Fahrspaß, im Schnitt kann man den irmscher 4.0 Liter 24V Motor zwischen 12 und 15 Liter fahren, wer es drauf anlegt verdoppelt diese Werte auch.

Die Bestandteile von dem 4.0 24V Motor liest sich wie eine Komposition im 5 Sterne Restaurant: 98er Bohrung, 88er Hub, 7fach gelagerte Kurbelwelle, Kettenantrieb und fast 10 Liter Kühlflüssigkeit. Die Batterie war mit 66 Ah wohldimensioniert und die Lichtmaschine lieferte 1260 Watt.

Der Senator ist ein Hecktriebler, das Differential hat eine 45 prozentige Sperrwirkung. Weitere Extras waren damals die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, das Antiblockiersystem von Bosch und natürlich die belüfteten Scheibenbremsen an der Vorderachse und die Bremsscheiben an der Hinterachse – die mussten bei dem Gewicht ganz schön zupacken können. Der Kofferraum hat ein Volumen von 530 Liter, der Tank liegt unter dem Kofferaum.

Hier habe ich noch weitere Bilder von dem umgebauten Senator mit dem irmscher Motor: