Die Befürchtung, dass in Bochum nach dem Abzug des Fahrzeugherstellers Opel eine schwer zu schließende wirtschaftliche und industrielle Lücke bilden wird, scheint nicht wahr zu werden. Bislang ist ein großes Interesse zahlreicher Investoren an den frei werdenden Flächen des Werks zu verzeichnen, wie Garrelt Duin, der Wirtschaftsminister Nordrhein-Westfalens, mitteilte.
Aus einigen Teilen des Werkes wurde die Produktion bereits abgezogen, bis Ende 2014 will Opel den einstigen Produktionsstandort endgültig räumen. Die Vermarktung der frei gewordenen Werksflächen soll in den kommenden Jahren beginnen. Wie Wirtschaftsminister Garrelt Duin Medienberichten zufolge erklärte, könne sich sein Ministerium derzeit nicht vor Interessenten retten. Die Zahl interessierter Investoren habe schon hohe zweistellige Dimensionen erreicht.
Die Befürchtung, die Flächen würden in den kommenden Jahren brachliegen, scheint sich also nicht zu bewahrheiten. Dennoch habe die Landespolitik in der Vergangenheit einige industriepolitische Fehler begangen, räumte Duin in einem Interview ein. Man habe zu sehr auf die großen Investoren gesetzt. Die Maßnahmen, die zur Wiederbelebung oder zumindest zur Lebensverlängerung führen sollten, seien Fehler gewesen, die nur Geld gekostet haben. Zudem seien die Überkapazitäten auf dem Markt in Europa erkennbar gewesen. Die Entwicklungsgesellschaft wird daher vor allem kleinere und mittlere Unternehmen stärker ins Visier nehmen, um das 1,7 Millionen Quadratmeter große Gelände zu vermarkten.
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