Motoren mit Vierventiltechnik haben bei dem Fahrzeughersteller Opel eine lange Tradition. Genau vor hundert Jahren entwickelten die Rüsselsheimer den ersten Vertreter der neuen Technik. Der neue Motor sollte in eine neue Generation von Rennwagen verbaut werden, die am Großen Preis von Frankreich teilnehmen sollten. Seitdem wurde die damals revolutionäre Technik über Jahrzehnte weiterentwickelt.
Insgesamt drei Fahrzeuge stellte Opel für das Rennen her. Die Vorgaben für die Veranstaltung zwangen den Fahrzeughersteller, einige Optimierungen vorzunehmen. Maximal ein Kilogramm durfte ein Rennwagen wiegen. Die wichtigste Innovation fand unter der Motorhaube statt. Die Rüsselsheimer entwickelten einen 4,5-Liter-Motor mit einem Aluminium-Kurbelgehäuse und obenliegender Nockenwelle. Jeweils zwei Ein- und zwei Auslassventile sorgten für die Gemischzufuhr und die Abführung des Abgases. Der Motor leistete für damalige Zeiten beeindruckende 110 PS.
Nur ein Jahr später kam die Technik zum Einsatz, um das Fahrzeug zu bauen, das bis heute den größten Hubraum der Unternehmensgeschichte besaß – „Das grüne Monster“. Der knapp zwei Tonnen schwere Wagen mit dem 12,3-Liter-Motor, der eine Leistung von 260 PS erbrachte und eine beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h errechte, fuhr in den Folgejahren in zahlreichen Rennen mehrere Siege ein und begründete den Mythos „Opel“ in der Renngeschichte.
Von den 1920er bis zu den späten 1950er Jahren ging man in der Rennsportwelt allerdings einen anderen Weg, Vierventilmotoren wurden nicht mehr benutzt. Ab den 1980er Jahren erfreute sich die Technik auch in Serienmodellen großer Beliebtheit, denn sie bestachen nicht nur durch hohe Leistung, sondern auch durch einen geringen Kraftstoffverbrauch, sodass sie bei Opel schnell im gesamten Portfolio vertreten waren. Auch heute noch zählen die Vierventilmotoren zu den wichtigsten Antrieben im Fahrzeugbau. Auch bei dem Fahrzeughersteller Opel, der weitere Überraschungen in seiner laufenden Produktoffensive angekündigt hat.