Richard Einenkel wirft der Opel-Spitze weiterhin vor, bei den Sanierungsplänen das Opel-Werk in Bochum im Vergleich zu fünf anderen Werken in Europa nicht korrekt bewertet hat. Der Konzern habe den Standort fälschlicherweise als schlechtesten in Europa eingestuft. Diese Einstufung hat dazu geführt, dass Opel das Werk in Bochum schließt. Mittels einer Klage will Einenkel das Bild über das Bochumer Werk geraderücken.
Falsche oder manipulierte Zahlen als Grundlage
Einenkel wirft dem Unternehmen vor, in den Bereichen Produktivität, Flexibilität, Qualität Auslastung sowie bei den Wartungs-, Gebäude- und Energiekosten mit falschen oder sogar mit manipulierten Zahlen gearbeitet zu haben und so zu einem falschen Schluss gekommen zu sein. Er ist der Ansicht, dass das Bochumer Werk absichtlich verteuert und als unproduktiv dargestellt wurde. Das Unternehmen habe damit der ganzen Region geschadet. Die Zahlen wurden im April vorgelegt und waren die Begründung, warum die Fahrzeugproduktion sowie die Getriebeherstellung eingestellt wurden.
Güteverhandlung auf Ende Januar verschoben
Allerdings wird sich Einenkel noch ein wenig gedulden müssen. Der ursprünglich für den 5. Dezember angesetzte Termin für die Güteverhandlung wurde nun kurzfristig auf den 28. Januar kommenden Jahres verschoben. Zudem wurde festgelegt, dass nun drei hauptamtliche Richter entscheiden werden, ob die Schließung des Werkes sowie das Auslaufen der Fahrzeug- und der Getriebeproduktion rechtens gewesen sei. Dies könnte die letzte Runde im Kampf um den Standort Bochum darstellen.
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