Mit dem Abzug des konzerninternen Konkurrenten Chevrolet hat die Konzernmutter General Motors im vergangenen Jahr ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Ab Ende 2015 sollen in Westeuropa keine Neuwagen der Marke Chevrolet angeboten werden. Damit werden Marktanteile frei, die für alle Konkurrenten in diesem Segment interessant sind. Es gilt also zu handeln, um sich frei werdende Anteile zu sichern. Und Opel reagiert prompt.
Kleinwagen noch unterhalb des ADAM und des Corsa
Vor wenigen Wochen hat der Fahrzeughersteller angekündigt, dass jeder Fahrer eines Chrysler beim Umstieg auf einen Opel eine Prämie erhält. Dieses Angebot werden wohl nicht wenige Betroffene annehmen, da viele durch die Ankündigung der Konzernmutter, die Marke vom westeuropäischen Markt zu nehmen, verunsichert sind. Darüber hinaus will Opel offenbar die frei werdende Lücke auf dem Markt mit einem neuen Produkt füllen. Medienberichten zufolge, die sich auf konzerninterne Kreise berufen, arbeiten die Rüsselsheimer derzeit an einem günstigen neuen Einstiegsmodell im Segment der Kleinwagen, das sich noch unterhalb der Modelle ADAM und Corsa befindet. Bislang gibt es allerdings dazu noch keine Stellungnahme des Unternehmens.
Chevrolet raus, Cadillac rein
Der Schritt der Konzernmutter General Motors, Chevrolet vom westeuropäischen Markt zu nehmen, hat vor allem finanzielle Gründe. Die Marke steckt kommt seit Jahren nicht über einen Marktanteil von einem Prozent hinaus. Zudem waren Opel und Chevrolet in einem unnötigen konzerninternen Konkurrenzkampf gefangen. Ab 2016 will sich General Motors darauf konzentrieren, die Marke Chevrolet in Asien und Russland zu stärken. Allerdings sollten sich die europäischen Fahrzeughersteller nicht zu früh freuen. Vor allem im Segment der Oberklasse soll bald neue Konkurrenz auf dem Markt erscheinen. General Motors hat angekündigt, die Marke Cadillac stärker in Europa zu platzieren.
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