Kurz vor Weihnachten hat Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann einen Weihnachtsbrief an die Mitarbeiter des Fahrzeugherstellers verschickt, der weniger besinnliche Gefühle weckt, sondern vielmehr motivieren und die Mitarbeiter auf die kommenden Jahre einstimmen soll. Zwar lobte er die Leistung der Mitarbeiter und die Erfolge der vergangenen Monate in dem Schreiben. Im Folgenden beschwört er jedoch den Kampfgeist und den Leistungswillen der Mitarbeiter.
Angriffslust, Kreativität, Unternehmergeist und Tempo
Der Fahrzeughersteller kann zwar wieder erste Erfolge vermeldet, doch die Gewinnzone ist noch entfernt. Ab 2016 müsse Opel wieder Geld verdienen, forderte Neumann in dem Schreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, seien Angriffslust, Kreativität, Unternehmergeist und Tempo notwendig, so Neumann. Nur mit sehr harter und konzentrierter Arbeit könne es der Fahrzeughersteller schaffen. Die Mitarbeiter müssen ihre Sicht auf die Marke Opel ändern und jeder solle seine Aufgabe so erfüllen, als sei es das eigene Unternehmen. Das Budget müsse von jedem Mitarbeiter so kalkuliert werden als sei es das eigene Geld.
Es geht bergauf
Mehrere Jahre sah es nicht sehr gut aus für die Rüsselsheimer. Die Kunden haben in den 1990ern das Vertrauen in die Marke verloren, die Verkaufszahlen sanken Jahr für Jahr. Nun scheint die Trendwende erreicht. In den vergangenen Monaten konnte der Fahrzeughersteller unter anderem Dank eine groß angelegten Produkt- und Motorenoffensive überraschend wieder Erfolge vorweisen. Im Oktober konnten die Rüsselsheimer erstmals seit 15 Jahren ihre Verluste deutlich verringern und wieder ihre Marktanteile halten. Die Wahrnehmung der Marke in der Öffentlichkeit habe sich drastisch verbessert, so der Chef des Fahrzeugherstellers.
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