Der Opel Agila war, als er 200o von Opel als neuer Mini-Van auf den Markt gekommen ist, eigentlich schon ein alter Hut. Unter dem Namen „Wagon R+“ wurde er nämlich schon seit 1996 von Suzuki angeboten, die Basis wurde allerdings umfassend modifiziert. Der Opel Agila ist als 5 türige Steilheck „Limousine“ auf den Markt gekommen, die Käufer hatten die Qual der Wahl zwischen einem 1,0 i 12Ventiler mit 3 Zylindern, einem 1,2i 16V mit 4 Zylindern oder einen 1,3 Liter CDTI Dieselmotor. Der kleine Agila ist gar nicht so agil, aber dafür klein und wendig. Die Serienmodelle Comfort, Elegance, Cosmo, Design-Edition und das Style-Paket waren umfangreicher als die Motorenauswahl. Die Sondermodelle hießen Color-Edition, Njoy, Haribo, Style und Njoy Design-Edition. Den Agila gab es mit einem Fünfgang Getriebe, vorne bremste man auf Schwimmsattel-Scheibenbremsen, hinten „wie früher“ mit Bremstrommeln und Seilzug auf die Hinterräder. Der Antrieb lag natürlich auf der Vorderachse, die durch McPherson Federbeine und Schraubenfedern den Kontakt zur Fahrbahn stabil halten sollte. Serienmäßig waren auf dem Opel Agila 4,5 x 14″ Felgen montiert, bei den Reifen gab es 155/65 R14 oder 165/60 R14. Der Verbrauch lag bei den Benzinern zwischen 5 und 8 Litern, bei dem Diesel zwischen 5 und 7 Liter. Der kleine Fahrspaß hinterm Frontscheibenglas ging im Jahre 2001 ab knapp 9500 € los, daher war er damals ideal für kleine Familien.
Leider war er nicht ganz frei von Fehlern, die Elektrik war oft ein Fall für den Pannendienst, die Wegfahrsperre, die Zündanlage und auch das Motorsteuergerät waren oft Fehlerquelle. In den ersten beiden Modelljahren gab es häufiger Motorschäden, der Grund lag dabei oft auf der Hand: Überhitzung, Ölverlust (defekter Öldruckschalter) oder aber auch hin und wieder eine gerissene Steuerkette. Die ersten beiden Baujahre hatten auch Probleme mit der Kupplung, dort brach hin und wieder ein Ausrückhebel, dadurch hakte sich das Schaltgestänge aus.
Die Scheibenbremsen an der Vorderachse verschleissen recht zügig, hier hilft dann natürlich nur ein Austausch. Die 36 bzw. 44 Ah Batterien sind oft zu klein dimensioniert, vor allem wenn man viel Kurzstrecke bzw. oft nur kurze Wege in der Stadt mit vielen Anlassvorgängen hat, dann reicht die Leistung der Lichtmaschine (Drehstromgenerator) oft nicht aus um die kleinen Batterien wieder zu laden. Rost ist kein Hauptproblem vom Opel Agila, auch Ersatzteile gibt es wie Sand am Meer, auch z.B. für die Auspuffanlage, den Endschalldämpfer und den Mittelschalldämpfer, denn diese Bauteile rosten mit Sicherheit als erstes. Ein weiteres Problemkind waren die Schlösser, die sorgten oft für abgebrochene Schlüssel, sollten also mit Vorsicht genossen werden.
2003 gab es ein Facelift, neuer Kühlergrill, neue Rückleuchten und auch neue Scheinwerfer bekam der Agila A, die Motoren bekamen etwas mehr Leistung und die Kopfstützen hinten sowie das Antiblockiersystem war ab dem Zeitpunkt serienmäßig. Ab 2008 gibt es den Nachfolger, den Opel Agila B.