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Opel-Betriebsratschef in Bedrängnis

Der Gesamtbetriebsrat des Fahrzeugherstellers Opel geht auf Konfrontationskurs zu Betriebsratschef Richard Einenkel. Diesem seien katastrophale Fehleinschätzungen um die Zukunft des Bochumer Werkes unterlaufen, so die Vorwürfe.

In einem Brief an die Bochumer Belegschaft teilte Wolfgang Schäfer-Klug mit, dass es von Beginn an klar gewesen sei, dass die Produktion des Zafira 2014 nach Rüsselsheim gehe, wenn es nach den Verhandlungen über den Sanierungstarifvertrag keinen Vertrag für alle Werke gebe. Die Beschäftigten lehnten den Plan für das Bochumer Opel-Werk jedoch ab. Schäfer-Klug gab die Schuld für die Entwicklung den Bochumer Mitarbeitern. Diese hätten die Drohung des Unternehmens, die Produktion des Zafira abzuziehen und nach Rüsselsheim zu verlegen schlicht nicht ernst genommen.

Schäfer-Klug lehnt es ab, die Belegschaftsversammlung am 10. Juni im Bochumer Opel-Werk zu besuchen. Für ihn sind die Bedingungen für einen konstruktiven Austausch schlicht nicht gegeben. Der Einladung der IG-Metall Nordrhein-Westfalen wolle er jedoch folgen.

Richard Einenkel wies die in dem Schreiben geäußerten Umstände empört von sich. Feige sei das Verhalten Schäfer-Klugs, urteilten die Mitarbeiter im Bochumer Opel-Werk. Es sei eine klare Verweigerung Schäfer-Klugs, Gespräche mit den Menschen im Ruhrgebiet zu führen.

Zugleich forderte Einenkel mehr Solidarität mit der Bochumer Belegschaft aus Rüsselsheim ein. Wenn es Pläne gibt, die Produktion aus einem Werk abzuziehen und in ein anderes zu verlegen, müssten beide Standorte Solidarität zeigen und die Pläne gemeinsam verhindern

Zuletzt hatte die Bochumer Belegschaft den mit der IG Metall ausgehandelten Plan abgelehnt. Dieser sah ein Ende der Produktion erst im Jahr 2016 vor.