Der Opel Corsa gehört zu den beliebtesten Kleinwagen überhaupt: Technisch unproblematisch, dazu vor allem mit den Dreizylinder-Motoren sparsamen und wertstabil. Besonders der zweiten und dritten Modellgeneration, als Corsa B bzw. C bezeichnet, eilt zudem der Ruf als preiswerter Wagen für Einsteiger voraus. Was sollte speziell bei diesen Modellen beachtet werden, um einen maximalen Verkaufspreis zu erzielen?
Sattes Schwarz: Stoßstange aufbereiten
Obligatorisch ist natürlich die gründliche Innenreinigung des Fahrzeugs, die vor allem bei den Standardvarianten des Corsas einfach ausfällt: Die Türinnenverkleidungen aus Kunststoff lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch und einem Allzweckreiniger abwischen. Bei den besser ausgestatteten Modellen hilft Polsterschaum, mit dem auch die Sitze gereinigt werden können. Eine Außenreinigung ist ebenso Pflicht, je nach Lackzustand sollte zudem eine Politur erfolgen. Ob der Weg zu einem Aufbereiter lohnt, ist hingegen eine Frage der eigenen Möglichkeiten und des Fahrzeugwertes. Bei einem preiswerten Corsa B erscheint die Investition übertrieben, die letzten Modelle des Corsa C können so aber im Wert noch erheblich gesteigert werden. Ein spezielles Corsa-Problem betrifft beide Modellreihen: Die sichtbare Kuststoffeinfassung der Kotflügel erweist sich zwar als unempfindlich gegen Steinschlag, kommt mit der Witterung aber offenbar weniger gut zurecht. Um die gräuliche Verfärbung wieder in ein sattes Schwarz zu verwandeln, helfen spezielle Pflegeprodukte, die schwarze Farbstoffe enthalten.
Günstige Inspektion
Abseits der optischen Retuschen wirkt sich natürlich auch eine frisch durchgeführte Wartung positiv auf den Verkaufspreis aus – allerdings nicht im selben Maße wie die Kosten. Eine Inspektion in einer freien Werkstatt kostet bei einem Corsa durchschnittlich rund 200 Euro, wenn außer den Routinearbeiten nichts zu erledigen ist. Natürlich erlaubt es die schrauberfreundliche Konstruktion des Corsa auch, die Inspektion selbst durchzuführen. Für Öl, Öl- und Luftfilter sowie Zündkerzen müssen rund 80 Euro einkalkuliert werden. Zu den typischen Corsa-Schwachstellen gehört dabei der Auspuff, der insbesondere bei häufig auf Kurzstrecke bewegten Fahrzeugen schnell zum Durchrosten neigt. Das Ersatzteil ist bei Opel mit etwa 250 Euro für den Endschalldämpfer zwar recht günstig, ein Auswechseln vor dem Verkauf lohnt aber nur unter bestimmten Bedingungen. So sollte die Montage in Eigenregie durchgeführt werden, außerdem sollte als Ersatzteil ein noch günstigeres Produkt vom Zubehörmarkt gewählt werden. Ein Klassiker sind auch die hakenden Türschlüsser, wovon naturgemäß Wagen ohne Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung betroffen sind. Die Kosten für den Wechsel fallen aber moderat aus und sind für Kaufinteressenten demnach kein Argument, den Preis um einige Hunderter zu drücken. Ein Wechsel sollte hierbei allerdings Fachleuten empfohlen werden; der beschädigungsfreie Ausbau der Türverkleidungen ist ohne Erfahrung schwierig.
Günstige Ersatzteile für den Opel Corsa B und Corsa C – sowie für alle anderen Autos gibt es übrigens hier.
Erfolgreich verkaufen: Fahrzeug detailliert beschreiben
Weil es sich beim Corsa um einen beliebten Bestseller handelt, ist das Angebot auf dem Gebrauchtmarkt groß. Für Verkäufer ist dieser Umstand kein Problem, weil den vielen Offerten auch eine ebenso stabile Nachfrage entgegensteht. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, sind natürlich aussagekräftige Bilder vorteilhaft; ebenso wichtig ist aber eine vollständige Beschreibung. Auch auf Details sollte nicht verzichtet werden. Jedes Ausstattungsmerkmal, welches nicht angeführt ist, wird vom Interessenten als „nicht vorhanden“ unterstellt. Beim Corsa C ist beispielsweise die geschwindigkeitsabhängige, elektrische Servolenkung serienmäßig – was bei weitem nicht jedem Käufer bekannt ist. Ebenso sollte herausgestellt werden, dass beide Modellreihen mit dem 1,0-Liter Ecotec-Motor geringe Verbräuche ermöglichen. Opel war ein echter Pionier des heute verbreiteten Downsizings.
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