Für den angeschlagenen Fahrzeughersteller Opel scheint es langsam wieder bergauf zu gehen. Der vergangene Monat brachte Opel endlich einen ersehnten Anstieg der Zulassungszahlen. Und der ist durchaus respektabel. Im Vergleich zum Juli vergangenen Jahres stiegen die Zahlen um elf Prozent an. Dies sind knapp 18.600 Neuzulassungen von Opel-Modellen.
Damit überflügeln die Rüsselsheimer die Entwicklung des gesamten Marktes. Hier liegt der Wachstums-Durchschnitt bei lediglich 2,1 Prozent. Seinen Marktanteil konnte Opel auf 7,3 Prozent steigern.
Für die Steigerung war zu einem guten Teil der neue Lifestyleflitzer ADAM verantwortlich. Die Kampagne um das kleine Stadtauto zündete schon früh. Bereits vor der Markteinführung des ADAM lagen mehrere Zehntausend Vorbestellungen auf dem Tisch des Fahrzeugherstellers. Doch auch die bewährten Fahrzeugmodelle sorgten für den Erfolg Opels im Juli. Demnach war der Meriva im Vormonat ebenso wie die ersten sechs Monate 2013 Marktführer in seinem Segment.
Der Direktor in Vertrieb und Marketing, Mathias Seidl, führt die Erfolge auf die neue Modelloffensive zurück, die derzeit an Fahrt aufnimmt. Die Kunden würden die neue Fahrzeugpalette gut aufnehmen. Allerdings bleibt Seidl realistisch. Er betonte, dass das Marktumfeld weiterhin sehr schwierig sei. Aber Schritt für Schritt, Monat für Monat, werde man Opel stabilisieren.
Den nächsten Höhepunkt auf dem Weg zur Rettung des angeschlagenen Fahrzeugherstellers wird es im September in Frankfurt geben. Auf der 65. Internationalen Automobilausstellung (IAA) wird das neue Flaggschiff der Rüsselsheimer der Weltöffentlichkeit präsentiert. In den neuen Insignia setzt der Fahrzeughersteller große Hoffnungen. Dem hochwertigen Mittelklasse-Modell wird mit dem Insignia Country Tourer ein Crossover-Modell zur Seite gestellt.
Und es deutet alles darauf hin, dass es in den kommenden Jahren weitere Höhepunkte geben wird. Insgesamt vier Milliarden Euro wurden in das Projekt investiert. 23 neue Modelle und 13 Motoren sind bis 2016 geplant. Mehr als 300 Ingenieure, die die Rüsselsheimer kürzlich neu eingestellt hatten, sollen das Vorhaben realisieren.