Auf der IAA bin ich einmal kurz um den Opel Insignia gelaufen, keine optischen Veränderungen – also bin ich weiter gezogen. Hätte ich da schon gewusst, dass Opel doch einiges verändert bzw. aufgewertet hat, hätte ich sicherlich zwei mal hingeschaut.
Downsizing, Downsizing, Downsizing, der Opel Insignia bekommt nun einen 1.4 Liter ecoFLEX Motor mit Aufladung, sprich mit einem Turbolader. Dieser Motor leistet 140 PS und ersetzt den herkömmlichen 1,8 Liter Motor. Zur Serienausstattung gehört eine elektrische Servolenkung, eine Unterbodenverkleidung (die durch die aerodynamische Verbesserung Kraftstoff sparen soll), Reifen mit weniger Rollwiderstand und eine Start/Stop Automatik.
Während der 1,8 Liter Motor noch 7,7 Liter geschluckt hat, soll der kleinere 1,4 Liter Turbo mit 5,7 Liter auskommen und das bei der gleichen Leistung und einem gestiegenen Drehmoment. Bei der Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h erlebt man sicherlich keinen Geschwindigkeitsrausch, aber sind wir doch mal ehrlich, wann fährt man denn heutzutage noch wirklich schneller? Wer es gerne schneller möchte und wer meint, dass er noch ein freies Stück Autobahn kennt, der kann ja zu, 2.0 Turbo 4×4 greifen. Irgendwie erinnert mich der Motor an den guten alten Calibra, bzw. an den Vectra A, denn da gab es ja damals auch eine Allradversion mit Turbo. Mit dem alten Motor hat der neue vermutlich nur noch das Prinzip gemeinsam. Die beiden Nockenwellen hängen immer noch oben und steuern die die Ventile, 250 PS sprechen eine deutliche Sprache und 400 Nm sind sicherlich nicht unterzubewerten. In 7,5 Sekunden soll der Turbo Insignia bei 100 km/h sein, abgeregelt wird er bei 250 km/h. Der normale 2.0 Turbo mit Frontantrieb hat auch weiterhin „nur“ 220 PS ;).
Was gibt es sonst noch neues? Die Dieselmotoren haben nun alle eine Start / Stop Automatik, es gibt neue Infotainmentsystem, früher nannte man die Navi oder Radio mit Navi, heute sind es Infotainmentsysteme. Navi 600 Deutschland und Navi 900 Europa verfügen nun über das Kartenmaterial auf SD Karte. Beim Navi 900 Europa kann man nun auch eine Logbuchfunktion nutzen um private und geschäftliche Fahrten zu trennen. Nappaleder macht sich beim Insignia 2012 ebenfalls breit. „Indian Night“ heißt die Kombination aus schwarzem Leder und Nähten in braun, eine weitere Metallic Lackierung kommt auch noch zum Vorschein: „Luxorblau“ kippt je nach Lichteinstrahlung von blau ins dunkelviolett und erinnert mich an einen Flip/Flop Lack. So wie Frauen sich neue Schuhe kaufen, gibt es für den Insignia auch neue Felgen, da hat der Kunde dann wieder die Qual der Wahl.
Gebrauchte Insignia kann man sich übrigens auch getrost kaufen, in den Mängellisten schneiden die Fahrzeuge von Opel sehr gut ab und zeigen kaum Auffälligkeiten.
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