Eine gute Nachricht für die knapp 2.200 Beschäftigten des Opel-Werkes in Kaiserslautern. Der Fahrzeughersteller investiert insgesamt 130 Millionen Euro in die Produktionsstätte. Damit werden die Arbeitsplätze der Beschäftigten die kommenden Jahre gesichert.
In dem Werk in Kaiserslautern werden neben Motoren hauptsächlich die Sitze und Karosseriekomponenten für den neuen Astra gefertigt sowie die Achsen und Karosserieteile hergestellt, die im Insignia verbaut werden. Die in Rheinland-Pfalz produzierten Bauteile gehen an Opel-Werke in ganz Europa. Damit tätigt Opel weitere millionenschwere Investitionen in die angekündigte Modell- und Motorenoffensive, die den Fahrzeughersteller zurück in die Gewinnzone katapultieren soll. In einem mehrjährigen Niedergang schrieb Opel jährlich rote Zahlen und büßte hohe Marktanteile ein. Die Krise hat die Marke schwer beschädigt.
Und das Ansehen der Marke dürfte mit der Situation in Bochum kaum steigen. Im Zuge der Neustrukturierung und Sanierung der gesamten Opel-Produktion haben sich die Rüsselsheimer entschieden, das Werk zu schließen. Ursprünglich sollte dies 2016 geschehen. Als die Belegschaft des Werkes jedoch Anfang des Jahres einen angebotenen Tarifvertrag abgelehnt hatte, kündigte der Fahrzeughersteller an, die Tore schon Ende 2014 endgültig zu schließen und die Produktion des Zafira nach Rüsselsheim zu verlegen.
Seitdem sind die Fronten zwischen der Opel-Führung auf der einen Seite und dem Bochumer Betriebsrat sowie der Belegschaft des Werkes auf der anderen Seite verhärtet. Allerdings scheinen sich die Spannungen mittlerweile ein wenig zu lockern. Nach neuen Sondierungsgesprächen wurde vom Betriebsrat in Bochum kürzlich die Aufnahme neuer Verhandlungen mit der Opel-Spitze angekündigt.