Der Opel Kadett E wurde von 1984 bis 1991 (als Cabrio sogar bis 1993) als Nachfolger des Opel Kadett D gebaut. Er ist das fünfte Modell der seit 1962 produzierten Reihe Opel Kadett (heute Astra), wir erinnern uns, bei Opel wird nicht durchgezählt sondern, Opel-Fahrer dürfen das Alphabet erlernen.
Modelle:
Den Kadett E gab es als CC (Schrägheck) mit drei oder fünf Türen, als Stufenheck mit vier Türen, als Caravan mit drei oder fünf Türen (als Lieferwagen mit 3 Türen und ohne hintere Seitenscheiben) sowie als Cabrio aus dem Hause Bertone. Den Kadett E gab es als LS, GL, GT, GLS, GSi und halt in der Cabrio Ausführung, aber auch einige Sondermodelle schafften es vom Designer-Tisch auf die Straße, der bekannteste dürfte natürlich der Kadett E GSi sein, der damalige GTi – Killer ;).
Der Opel Kadett E GSi wurde ab 1986 mit den 2,0 Liter-Motoren ausgestattet, die in den anderen Modellvarianten erst später angeboten wurden, der GSi war tiefergelegt und verfügte über Gasdruckstoßdämpfer. Die Motoren bekamen einen Ölkühler mit Thermostat und es gab sogar schon ABS und Servolenkung optional on top. Der Opel Kadett E GSi hatte vorne innenbelüftete Bremsscheiben und setzte sich auch optisch von dem Serienmodel ab. Die Stoßstangen sind tiefer, der Wagen hat Seitenschweller und in die Motorhaube sind die „typischen“ GSi Lufteinlässe eingelassen.
Der Kadett GSi 16V war der richtige Dampfhammer, der kam 1988 auf den Markt und war damals das erste „Opel-Großserienmodell“ mit 4 Ventilen pro Zylinder, der GSi 16V hatte den typischen C20XE Motor verbaut, den man heute noch in zahlreichen Umbauten findet.
Schwachstellen:
Muss ich noch viel zum Thema Rost und den älteren Fahrzeugen verlieren? Ich glaube nicht, der Opel Kadett E rostete gerne an den hinteren Radläufen, hinter der hinteren Stossstange, vorne am Kotflügel (besonders da wo die Stossstange anliegt und im Bereich der Antenne (wenn nicht auf dem Dach), unten an den Türen, am Querlenker und natürlich durchrostete die Auspuffanlage auch recht schnell. Das Halteblech der Batterie gammelt auch recht gerne, ebenso die Fensterrahmen (unter der Dichtung), der komplette Unterboden und die Lampenträger – ihr seht schon, am Opel Kadett E kann fast alles rosten (was nicht gerade aus Plastik oder Glas besteht).
Das Cabrio wurde in Italien bei Bertone gebaut, die Cabriolets zeigen allerdings dieselben Eigenschaften wie die Fahrzeuge die in Bochum vom Band gelaufen sind: Die Motoren sind zuverlässig, die Fahrzeuge sind günstig in der Anschaffung aber hochgradig rostgefährdet. Wenn die Ersatzteil-Situation für den Opel Kadett E noch recht entspannt ist gibt es schon Lieferprobleme bei den Druckknöpfen für die Persenning (Cabrio) oder Innenausstattungsdetails, da muss man dann schon mal etwas länger suchen.
Die Motoren sind durch die Bank nicht schlecht (ich rede hier ausdrücklich nur von den Benzin-Motoren), sie neigen (wie fast alle alten Opel-Motoren zu Öl-Verlusten / Undichtigkeiten. Die Getriebe zeigen bei einer hohen Laufleistung oft das Problem, dass der Rückwärtsgang hakt und die Gänge „schlecht reingehen“.
Die kleineren Motoren lassen sich mit einem Kaltlaufregler für rund 200 Euro auf D3 umrüsten, und der 2.0L mit 115 PS ist auf Euro 2 umrüstbar. Den neuen E10 Kraftstoff vertragen alle Opel Motoren für den Opel Kadett E.