Opelz-Blog.de

Opel Karl wird präsentiert – was taugt der kleinste und lohnt sich der Kauf?

Die Opel-Familie bekommt heute Zuwachs, den kleinen Karl. Wir schauen uns den Nachwuchs zur Feier des Tages einmal an. Das Nesthäkchen rundet das Portfolio nach unten ab, rangiert also noch unter dem ADAM. Doch in einigen Bereichen übertrifft der jüngere Flitzer den älteren Bruder bereits jetzt.

Foto © GM Company

Rückbesinnung auf die Familie

Wie bei jeder Geburt, kommen die Gedanken, welchen Namen man denn geben könne. So auch beim kleinen Karl. Da Opel ein Traditionsunternehmen ist, besann man sich nach Ausflügen bei der Namensvergabe etwa ins maritime Gebiet auf die Wurzeln des Unternehmens und bleibt bei der Familie. Namenspatron des Kleinstwagens ist Carl von Opel, ein Sohn des Firmengründers Adam Opel, der wiederum der Namensgeber für den ADAM war. Der Karl ist als Einstiegsmodell für wirtschaftlich orientierte Opel-Fahrer konzipiert, sein Kaufpreis liegt in der Basis bei 9.500 Euro.

Foto © GM Company

Eine gewisse Eigenständigkeit

Auch der Opel Karl ist als Lifestyleflitzer konzipiert wie der ADAM, doch ganz so hip wie den hochgradig individualisierbaren ADAM haben die Designer den Wagen nicht ganz hinbekommen. Anders als der ADAM wird der Karl beispielsweise lediglich in zehn verschiedenen Farbtönen angeboten. Zudem werden nur zwei weitere Ausstattungsvarianten angeboten. Einmal die Edition, die elektrische Fensterheber vorn, Sitzhöhenverstellung und eine leichtgängigere Servolenkung bietet, und die Exklusiv, in welcher der Viersitzer einen weiteren Sitz sowie Spurhalteassistent, Radio und Klimaautomatik bekommt. Nähert man sich dem Opel Karl von hinten, kann ihm eine gewisse Eigenständigkeit keinesfalls abgesprochen werden. Doch die Front ist mit den weit außen liegenden Scheinwerfern und des gebogenen Grills mit dem Emblem der Marke sattsam bekannt.

Innenraum Opel Karl – Foto © GM Company

Überraschend viel Platz

Schauen wir uns die nackten Daten des Nachwuchses an. Die Basis des Opel Karl kommt aus Übersee von der Konzernmutter General Motors, es ist eine Plattform, die schon dem Chevy Spark als Grundlage diente. Mit 3675 mm ist der Karl etwas kleiner als der ADAM, allerdings ist der Radstand des Nachwuchses mit 2385 mm etwas länger ausgefallen, so dass der Fünftürer überraschend viel Platz bietet. Selbst auf der Rückbank können noch groß gewachsene Menschen Platz finden, ohne dass Platzangst aufkommt. Und anders als beim ADAM kann die Familie auch zum Einkauf mitkommen. Mit 195 Litern bietet der Kofferraum 25 Liter mehr Stauraum als der Kofferraum des ADAM. Zudem muss der schwere Großeinkauf bei dem Stadtflitzer lediglich über eine 716 mm hohe Ladekante gewuchtet werden.

Motorraum des Opel Karl- Foto © GM Company

Dreizylinder mit 75 PS für kaum 950 Kilogramm

Für den geringen Kaufpreis genießt der Fahrer des Opel Karl durchaus eine hochwertige Verarbeitung im Innenraum. Selbst in der Basis kommt der Wagen mit einem beheizbaren Lenkrad und Bordcomputer an. Leider lassen die Sitze die Konturen vermissen, die den Körper in Kurven stabilisieren. Und das könnte bei dem Ein-Liter-Dreizylinder durchaus amüsant werden, denn die 75 PS und 96 Nm Drehmoment treiben den weniger als 950 Kilogramm leichten Karl doch etwas sportlicher durch die Kurven. Maximal 170 km/h erreicht der Karl und macht damit auch auf der Autobahn als Kleinstwagen eine gute Figur. Laut Hersteller schluckt der Wagen dabei nur 4,5 Liter auf 100 Kilometer.