Die Wirtschaftskrise in Europa macht den meisten Fahrzeugherstellern schwer zu schaffen. Im ersten Halbjahr 2013 ist der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei vielen Autobauern erneut gesunken. Die Zahl der Neuzulassungen war im Monat Mai so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch Opel steht angesichts der Absatzkrise vor einer großen Herausforderung. Doch die Rüsselsheimer geben sich optimistisch.
Die Opel-Führung ist überzeugt, bis 2016 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Und bei einer schwarzen Null wird es nicht bleiben. Dies sei auf Dauer nicht befriedigend, so Karl Thomas Neumann, der Chef des Fahrzeugherstellers. Eine schnelle Besserung erwarte Neumann zwar nicht. Die Talsohle sei auf dem europäischen Markt zwar erreicht, aber aufwärts werden es zunächst nicht gehen, sagte Neumann. Derzeit seien die Opel-Werke nur zu einem Drittel ausgelastet.
Nun soll laut Neumann die Produktion der Fahrzeuge verstärkt nach Europa geholt werden. So wurde kürzlich beispielsweise die Verlegung der Produktion des Mokka aus dem koreanischen Werk nach Saragossa beschlossen. Innerhalb Europas werden derzeit ebenfalls Neustrukturierungen vorgenommen, um die Kapazitäten der Werke stärker auszulasten und den Absatz zu erhöhen. Zudem werden Werke geschlossen, was jedoch dem Ruf Opels zu schaffen macht. Vor allem das jahrelange Gerangel um das Opel-Werk in Bochum hat das Image der Marke beschädigt.
Darüber hinaus geht Opel mit neuen Produkten in die Offensive. Insgesamt 23 neue Fahrzeuge sollen in den kommenden fünf Jahren den Markt erobern. Der Lifestyleflitzer ADAM soll die Grundlage zu einer ganzen Modellfamilie werden. Der kleine Stadtwagen ist überaus erfolgreich. Bislang liegen bei Opel knapp 40.000 Bestellungen vor.
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