Der angeschlagene Fahrzeughersteller Opel investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in den Standort Rüsselsheim und erweitert sein Entwicklungszentrum. Konkret geht es um einen Neubau für den Bereich der Motoren- und Getriebeentwicklung. Zudem sollen im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum mehr als 250 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Der Fahrzeughersteller bezeichnete das Vorhaben als weiteren wichtigen Schritt in der geplanten Modelloffensive. Bei den neuen Arbeitsplätzen handelt es sich vor allem um Ingenieursstellen. Medienberichten zufolge sollen allein in der Fahrzeugentwicklung knapp 120 neue Stellen geschaffen werden, der Rest im Bereich der Motoren- und Getriebeentwicklung. In den vorausgehenden Verhandlungen mit der Gewerkschaft IG Metall waren auch die Bereiche Fertigungsplanung sowie Werkzeug- und Prototypenbau im Gespräch. In diesen Segmenten, in denen derzeit insgesamt knapp 1.800 Beschäftigte tätig sind, sollen keine weiteren Arbeitsplätze geschaffen werden. Es wurde jedoch vereinbart, diese Segmente mindestens stabil zu halten.
Einschätzungen von Experten zufolge wird Opel noch bis 2014 mit der Personalmaßnahme beschäftigt sein. Der Fahrzeughersteller hat bereits damit begonnen, neue Ingenieure einzustellen. Das Vorhaben ist ein Teil des Investitionsprogramms, das auf Verhandlungen des Mutterkonzerns General Motors mit dem Opel-Betriebsrat und der IG Metall basiert. General Motors und die Konzerntochter Opel stecken knapp 230 Millionen Euro allein in die Erweiterung des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums. In den kommenden Tarifverhandlungen müssten nun noch die Verantwortlichkeiten und die Aufgaben, die die Bereiche des Entwicklungszentrums übernehmen sollen, konkretisiert werden, teilte Wolfgang Schäfer-Klug, der Betriebsratschef des Fahrzeugherstellers mit.
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