Der Fahrzeughersteller Opel zieht sich aus seinem Werk in Bochum zurück und hinterlässt zunehmend ungenutzte Werksflächen. Diese sollen jetzt aber einem guten Zweck zugeführt werden.
Die Opel-Führung entschied nun, die verwaisten Werksflächen dem geplanten Job-Projekt „Bochum Perspektive 2022“ zu überlassen. In einem Brief teilte die Opel-Leitung der Bochumer Stadtführung die Entscheidung mit. Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, wurde der Brief am Montag den Ratsfraktionen übergeben. Heute will sich die Stadt mit der Entscheidung des Fahrzeugherstellers befassen.
Wie die Opel-Führung in dem von der Stadt Bochum veröffentlichten Schreiben klarstellte, sind mit der Übergabe der ungenutzten Werksflächen an die Gesellschaft keine wirtschaftlichen Interessen des Fahrzeugherstellers verbunden.
Ottilie Scholz, die Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum, teilte in einer Erklärung weiter mit, dass die geplante Gesellschaft „Bochum Perspektive 2022“ noch in diesem Jahr gegründet werden könne. Das Projekt soll helfen, den Verlust der Opel-Arbeitsplätze auszugleichen, der durch den Rückzug des Fahrzeugherstellers aus dem Bochumer Werk im kommenden Jahr entstehen wird.
Der Grund für den Rückzug Opels aus seinem Bochumer Werk ist Teil eines umfassenden Neustrukturierungsprogramms, um die Auslastung der europäischen Werke zu verbessern und den Umsatz auf dem kriselnden Heimatmarkt zu steigern. Der Fahrzeughersteller schrieb in den vergangenen Jahren zunehmend rote Zahlen, bis der Mutterkonzern General Motors ein Machtwort sprach und eine neue Strategie forderte. Mit der Schließung des Bochumer Opel-Werks macht sich der Fahrzeughersteller keine Freunde. Im Gegenteil. Der jahrelange Streit um die Zukunft der Belegschaft des Werkes hat das Image der Rüsselsheimer schwer beschädigt.
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