Bereits Anfang des Jahres war das Gutachten zu den Altlasten auf dem Gelände des Bochumer Opel-Werkes fertig. Doch bislang wollten die Beteiligten keine Stellungnahme dazu abgeben. Die heftiger werdende Diskussion darüber, wer die Kosten für die Sanierung des Geländes übernehmen soll, lässt jedoch nichts Gutes erwarten.
Gründung „Bochum Perspektive 2022“
Heute soll über die Gründung der Initiative „Bochum Perspektive 2022“ entschieden werden. Die Gesellschaft soll sich um die Ansiedlung neuer Unternehmen auf dem verwaisten Werksgelände und die Schaffung von Jobs kümmern. Die Gründung ist ein wichtiger Meilenstein, doch es ist noch einiges zu tun, bis konkrete Pläne abgegeben werden können. Derzeit behindert die Diskussion um die Kostenübernahme der Sanierung des Werks-Geländes die Arbeit. Streitpunkte sind nicht zuletzt die unterschiedlichen Rechnungen und Ergebnisse zu den voraussichtlichen Kosten.
Opel soll Kosten für Sanierung übernehmen
Zudem befürchtet Bochum, dass sich die Rüsselsheimer bei der Sanierung der Altlasten zurückhalten könne und die Stadt den Hauptanteil der Kosten tragen müsse. Kritik kommt bei Opel auch aus den eigenen Reihen. Der Betriebsrat des Fahrzeugherstellers befürchtet, dass sich Opel einfach zurückziehe und Bochum die Kosten übernehmen müsse. Um dies zu verhindern, beantragte die „Soziale Liste“ noch eine Änderung der Vorlage und fordert, dass die Sanierung von Opel getragen wird, da der Fahrzeughersteller der Verursacher der Schadstoffbelastung sei. Allerdings muss hier bedacht werden, dass auf dem Gelände noch starke Altlasten aus einer Zeit bestehen, bevor Opel das Gelände übernahm. Hier wurde lange Zeit Steinkohle abgebaut, was ebenfalls zu einer hohen Schadstoffbelastung geführt hat.
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