Bereits am 29.02. 2012 wurde ein Rahmenabkommen zwischen den Firmen PSA (Peugeot und Citroen) und General Motors unterzeichnet. Nun werden weitere wichtige Schritte zur Umsetzung der weltweiten strategischen Allianz bekannt gegeben. Die schnellen Fakten in Kürze: Es wird vier gemeinsame Fahrzeugprojekte geben, es wird eine gemeinsame Einkaufsorganisation geben und die geplanten Einsparungen sollen sich auf eine Höhe von zwei Milliarden Dollar jährlich belaufen.
Ein paar offene Fragen? Ihr braucht nicht SIRI befragen! Ich habe auch ein paar Antworten!
Gemeinsame Fahrzeugprojekte? Kommt nun der Peugeot Astra, der Opel C1 oder der Citroen Combo? Nein, die Allianz hat eher das Ziel neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Dafür werden die besten Plattformen, die besten Architekturen und die besten Technologien genutzt und kombiniert. Für Opel ist ein neuer kompakter Van, ein Kleinwagen und ein Mittelklassenfahrzeug geplant. Darüber hinaus wird die Plattform für die Kleinwagen aufgewertet. Im Jahre 2016 sollen die ersten Fahrzeuge aus dem gemeinsamen Programm auf den Markt kommen.
Gemeinsamer Einkauf? Das heißt nun nicht, dass die Mitarbeiter von Citroen, Peugeot, Vauxhall oder Opel sich treffen und gemeinsam shoppen gehen. Obwohl? Eigentlich schon! Im Einkauf liegt der Gewinn, war schon immer so und wird auch immer so bleiben und wenn das Ganze nun noch kartellrechtlich genehmigt wird, sind bei größeren Einkaufsvolumen Einsparungen möglich. Ob dieser Preisvorteil irgendwann auch beim Kunden ankommt z.B. durch günstigere Ersatzteilpreise?
Ziele? 2 Milliarden Dollar möchte man durch die Zusammenarbeit einsparen. In spätestens 5 Jahren soll dieses Ziel erreicht werden. Nachdem nun die gemeinsamen Projekte ausgelotet und bestätigt wurden werden nun noch die schriftlichen Vereinbarungen ausgearbeitet. PSA und GM wollen aber nicht stehen bleiben sondern noch weitere Felder ausloten, wo ist noch Einsparpotenzial? Wo kann man noch neue Wege gehen? Welche Felder kann man gemeinsam erschließen? PSA hat Citroen und Peugeot, GM hat Baojun, Buick, Cadillac, Chevrolet, GMC, Holden, Isuzu, Daewoo, Jiefang, Opel, Vauxhall und Wuling und zusammen haben vermutlich alle eine Chance auf dem Markt.
Vor ein paar Tagen habe ich unter den Oldtimer-Angeboten einen Opel Kapitän, Baujahr 1952, hergestellt von GM de France Gennevilliers, entdeckt. Im Internetlexikon findet man dazu, dass die französische Herstellerfirma Chenard & Walcker erst 1951 von Peugeot(!) übernommen worden war.Da staunt der Laie, aber es zeigt uns auch, dass das, was jetzt mit Opel geschieht so neu nun auch wieder nicht ist. Opel hat es damals überlebt, Peugeot auch. Und noch was: GM, den großen Strippenzieher im Hintergrund, gibt es auch immer noch.