Die Internationale Automobilausstellung ist wie andere Messen für die meisten Fahrzeughersteller eine Möglichkeit, der Weltöffentlichkeit ihre neuen, innovativen Produkte vorzustellen. Der Autobauer Opel ist da nicht anders. Die Rüsselsheimer haben kürzlich angekündigt, dass sie die IAA, die vom 12. bis zum 22. September in Frankfurt stattfindet, nutzen wollen, um nicht weniger als sieben neue Fahrzeugmodelle vorzustellen. Zudem feiern zahlreiche neue Motoren sowie ein neues Infotainment-System Weltpremiere. Doch Opel wäre nicht Opel, wenn der Autobauer nicht noch eine Überraschung parat hätte und einen etwas anderen Weg einschlägt als die Konkurrenz.
Der Volksmund sagt, dass nichts so alt ist wie die Neuigkeiten von gestern. Demnach müssten die Neuheiten, die auf den Automobilausstellungen der vergangenen Jahrzehnte vorgestellt wurden, einen Bart haben, der Methusalem zur Ehre gereichte. Dennoch haben sich die Rüsselsheimer entschieden, eine Sonderschau für Teile ihrer Oldtimer-Flotte zu veranstalten.
Natürlich haben sich die PR-Leute von Opel sich dabei etwas gedacht. Die diesjährige Beteiligung der Rüsselsheimer könnte mit den Worten „Zurück zu alten Werten“ betitelt werden, besinnt sich Opel mit dem neuen Konzeptauto Monza doch zurück auf die alten Erfolge. Was läge da näher, als den Kreis vor Ort zu schließen und das Neue mit dem Alten zu verbinden? Zumal der auf der IAA 1983 vorgestellte Opel Monza GSE in diesem Jahr 30 Jahre alt wird und sich damit mit der Bezeichnung „Oldtimer“ schmücken kann.
Der Monza von 1983 war damals eine Innovation im Segment der Sportwagen. Das exklusive Modell wurde mit einem 3,0-Liter-Sechszylinder ausgestattet, der eine Leistung von 180 PS entwickelte. Darüber hinaus verfügte der Monza über eine LCD-Anzeige für Tankinhalt, Drehzahl, Geschwindigkeit und Motortemperatur. Knapp 44.000-mal wurde der Sportwagen in seiner vierjährigen Bauzeit verkauft.
Zu dem Monza gesellen sich auf dem Opel-Stand der IAA weitere Klassiker wie der 20 Jahre alte Calibra V6. Der jüngste der auf der IAA vertretenen Oldtimer erreichte eine Leistung von 170 PS. In seinen ebenfalls vier Jahren Bauzeit entwickelte sich der Calibra zum erfolgreichsten Sportler der 90er. Ein weiteres Jubiläum feiert auf der diesjährigen IAA ein wahrer Senior. Die Luxusausführung des Opel Kaptiän wurde erstmals 1963 der Weltöffentlichkeit präsentiert. Der Sechszylinder-Motor hatte eine Leistung von 90 PS, der eine Geschwindigkeit von knapp 150 km/h ermöglichte. Mehr als 145.000 Käufer machten den Kapitän L und machten die Luxuskarosse nicht nur zum erfolgreichsten Kapitän der gesamten Baureihe, sondern auch zur meistverkauften Sechszylinder-Limousine Deutschlands.
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