Was für ein Auto! Beim Nürburgring Revival 2011 stand er in der Boxengasse und brauchte gar keine Boxenluder um aufzufallen: Der Steinmetz Commodore. Dieses Fahrzeug, also der Steinmetz Commodore GS 3000 errang in den 70ern wirklich spektakuläre Erfolge auf diversen Rundstrecken-Kursen, daher durfte so ein Fahrzeug bei dem Nürburgring Revival 2011 natürlich auch nicht fehlen.
Der Opel Commodore GS 3000 glänzt nicht nur durch die schwarz / gelbe Lackierung sondern auch mit inneren Werten. Der 6 Zylinder der vorne / längs eingebaut ist wird mit 3 Weber Doppelvergaser beliefert. eine 324° Nockenwelle sorgt für die Steuerung und der Fahrer darf die 300 PS bzw. die 305 Nm auf die Straße bringen. Für die Verzögerung sorgen Scheibenbremsen an der Vorder- sowie an der Hinterachse, das serienmäßige Commodore Getriebe wurde durch ein 5 Gang Renngetriebe ersetzt. Der Rennwagen wiegt 1070 kg, d.h. wir sprechen hier von einem Leistungsgewicht von 3,5 kg pro PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Hinterachsübersetzung bei ca. 260 km/h und der Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der über 40 Jahre alte Sportwagen in ca. 5,3 Sekunden.
Der Reihen 6-Zylinder Motor hat einen Hub von 69,8 mm und eine Bohrung von 95,4 mm – der Hub(t)raum von 2990 ccm hält einer Verdichtung von 11,2 : 1 stand. Die Einlaßventile haben einen Durchmesser von 44 mm, die Auslassventile sind 4 Millimeter kleiner.
Die innenbelüfteten Bremsscheiben haben auch gut was zu tun, denn der Wagen wird ja auch heute noch bewegt und steht nicht einfach nur in einem Showroom oder einem Museum herum. Die Heck und die Seitenscheiben bestehen aus Plexiglas. Die Kotflügelverbreiterungen, die Motorhaube und der Kofferraumdeckel sind aus GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff). Auf den Einbau einer Heizung wurde ebenfalls aus Gewichtsgründen verzichtet. Das der Steinmetz Commodore ein Sportfahrwerk mit kürzeren Federn, geänderten Aufhängungsgummis und natürlich auch härteren Sportstoßdämpfer verbaut hat versteht sich von selbst. Das Hinterachswattgestänge verleiht der Hinterachse (die beim Commodore ja auch die Antriebsachse ist) eine gute Führung. Der Tank fasst 120 Liter. Im Jahre 1977 stellte die ehemalige Fa. Steinmetz-Automobiltechnik ihre Tätigkeiten ein, erst im Jahre 1993 holte die Kohl-Gruppe aus Aachen den Namen aus der Versenkung und kaufte die Namensrechte. So wurde dort ein Fahrzeug in den Hallen Kohl liebevoll restauriert, man muss aber gestehen, dass man da eine Opel Rekord C Karosse genommen hat, die originale Opel Commodore A Karosserie (Gruppe B Rennwagen, gefahren durch Ritter) wurde damals verschrottet.
Hoffentlich passiert das gleiche nicht auch mit diesem Fahrzeug, denn den möchte ich gerne noch ein paar Jahrzehnte sehen, gerne auf dem nächsten Nürburgring Revival.