Bereits vor einigen Wochen hat der Rüsselsheimer Fahrzeughersteller Opel die Arbeitszeiten seines Werkes in Eisenach reduziert, da die Produktion nicht ausgelastet war. Die Nachtschicht wurde gestrichen, wogegen sich derzeit einige Mitarbeiter wehren, da sie durch die fehlenden Nachtzuschläge bis zu 1.000 Euro weniger im Monat verdienen. Allerdings dürfte die Klage kaum von Erfolg gekrönt sein. Der Fahrzeughersteller hat nun die Bänder für einige Zeit endgültig gestoppt.
Produktionsstopp für fünf Tage
Wie Ulrich Weber, Sprecher bei dem Rüsselsheimer Unternehmen, mitteilte, wird die Produktion für insgesamt fünf Tage gestoppt. Bereits vergangenen Freitag seien keine Fahrzeuge mehr produziert worden. Freitag war in Thüringen nach dem Reformationstag ein Brückentag. Zumindest ein wenig beruhigend ist für die knapp 1.600 Beschäftigten zunächst, dass diese keine Kurzarbeit anmelden müssten. Die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter sind dem Sprecher zufolge gut gefüllt, so dass diese die derzeitigen Arbeitszeitschwankungen darüber auffangen könnten. Zu Beginn des Jahres soll es Sonderschichten gegeben haben, die für die Überstunden gesorgt hätten.
Geringe Nachfrage bei Corsa und ADAM
Der Grund für diesen Schritt ist die stark gesunkene Nachfrage nach den beiden dreitürigen Kleinwagen Opel Corsa und Opel ADAM. Noch schlimmer hat es das Werk im spanischen Saragossa getroffen, in dem der fünftürige Corsa hergestellt wird. Dort hat Opel bereits vor einiger Zeit die Produktion für einige Tage gedrosselt. Alles in allem scheint es jedoch für die Rüsselsheimer gut zu laufen. Die von der Konzernmutter General Motors kürzlich vorgelegten Zahlen zeigten, dass Opel die Talsohle der jahrelangen Krise durchschritten hat und wieder auf dem Weg in die Gewinnzone ist. Zudem konnten erstmals seit Jahren wieder Marktanteile zurückgewonnen werden.
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