Jüngste Zahlen der Opel-Mutter General Motors sowie die Verkaufszahlen der vergangenen Monate zeigen, dass Opel nach langen Jahren der Krise wieder auf Erfolgkurs eingeschwenkt ist. Allerdings ist davon im Opel-Werk in Eisenach nur wenig zu spüren. Das Werk ist derzeit nicht ausgelastet, die Belegschaft arbeitet nicht mehr voll, die Nachtschicht ist ebenfalls weggefallen. Nun hat ein Arbeiter geklagt, um den Nachtzuschlag dennoch zu erhalten.
Der Konflikt zwischen dem Betriebsrat im Bochumer Opel-Werk und dem Fahrzeughersteller schwelt weiter. Im Dezember geht der Streit in die nächste Runde. Die Klage um die vorgezogene Verlagerung der Zafira-Produktion wird einer Gerichtssprecherin des Landgerichts Darmstadt am 5. Dezember weiterverhandelt. Sowohl der Betriebsratsvorsitzende Richard Einenkel als auch Vertreter der Adam Opel AG haben vor Gericht zu erscheinen, ordneten die Richter an. Sollte es nicht zu einer gütlichen Einigung kommen, werde die Entscheidung des Gerichtes zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Im Opel-Werk in Eisenach kochen die Emotionen hoch. Der Fahrzeughersteller hat den Beschäftigten die Nachtschicht und den damit verbundenen Gehaltszuschlag von 25 Prozent gestrichen. Ein schmerzhafter Einschnitt, gegen den sich die Mitarbeiter juristisch zur Wehr setzen. Am Montag gingen nun sieben Verfahren zu Ende, ohne dass es zu einer Einigung kam. Der Streit geht nun in die nächste Runde.
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Der Streit um die Schließung des Bochumer Opel-Werkes droht erneut zu eskalieren. Wie Richard Einenkel mitteilte, habe sich der Betriebsrat entschlossen, den Vorstand des Fahrzeugherstellers zu verklagen. Der Grund dafür ist die Verlegung der Produktion des Zafira ins Stammwerk in Rüsselsheim. Der Betriebsrat sei hierüber nicht korrekt informiert worden.