Es hat lange gedauert, bis der neue Tarifvertrag bei Opel im März vergangenen Jahres unterzeichnet wurde. Seitdem hat sich einiges bei dem Fahrzeughersteller getan, so dass sich die dem Vertrag zugrunde liegenden Rahmenbedingungen verändert haben. Aus diesem Grund haben der Betriebsrat und das Management des Autobauers beschlossen, den Vertrag zu ergänzen. Am 30. Januar wurden die neuen Vereinbarungen unterschrieben.
Im vergangenen Jahr hat es der Fahrzeughersteller Opel geschafft, die jahrlange Talfahrt zu stoppen, seine Situation zu stabilisieren und erstmals wieder Marktanteile zurückerobern. Möglich wurde dies durch eine groß angelegte Modelloffensive der Rüsselsheimer, die nicht nur in der Fachwelt gut ankam, die viele Modelle mit Preisen überhäuft. Auch die Autofahrer waren sehr an den neuen Modellen interessiert. Vor allem der kleine Lifestyleflitzer ADAM fuhr direkt in die Herzen vieler Kunden.
Kein Zweifel, der Fahrzeughersteller Opel kommt langsam aber sicher wieder auf die Beine. Unter anderem Dank des kleinen Lifestyleflitzers ADAM, der im Opel-Werk im thüringischen Eisenach produziert wird. Durch eine umfangreiche Werbekampagne und Auftritten in Shows wie Germanys Next Topmodel hat sich der Kleinwagen zu einem beliebten Fahrzeug gemausert. Derzeit liegen knapp 55.000 Bestellungen für den ADAM vor.
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Bereits vor einigen Wochen hat der Rüsselsheimer Fahrzeughersteller Opel die Arbeitszeiten seines Werkes in Eisenach reduziert, da die Produktion nicht ausgelastet war. Die Nachtschicht wurde gestrichen, wogegen sich derzeit einige Mitarbeiter wehren, da sie durch die fehlenden Nachtzuschläge bis zu 1.000 Euro weniger im Monat verdienen. Allerdings dürfte die Klage kaum von Erfolg gekrönt sein. Der Fahrzeughersteller hat nun die Bänder für einige Zeit endgültig gestoppt.
Jüngste Zahlen der Opel-Mutter General Motors sowie die Verkaufszahlen der vergangenen Monate zeigen, dass Opel nach langen Jahren der Krise wieder auf Erfolgkurs eingeschwenkt ist. Allerdings ist davon im Opel-Werk in Eisenach nur wenig zu spüren. Das Werk ist derzeit nicht ausgelastet, die Belegschaft arbeitet nicht mehr voll, die Nachtschicht ist ebenfalls weggefallen. Nun hat ein Arbeiter geklagt, um den Nachtzuschlag dennoch zu erhalten.
Der Fahrzeughersteller Opel hat in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um effizienter arbeiten zu können. Unter anderem haben die Rüsselsheimer eine Neustrukturierung der Produktionsstätten in Europa vorgenommen. Ein Schritt, bei dem sie vor allem in Bochum einige Scherben zerschlagen und sich Probleme eingehandelt haben, die sie derzeit versuchen zu lösen. Doch es schien aufwärts zu gehen. Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann erschien auf der IAA in Frankfurt äußerst gut gelaunt vor dem Publikum und versprühte Optimismus. Aber nun scheint es, dass es mit der Neustrukturierung der Produktion doch nicht so ganz geklappt hat.
Der ADAM entwickelt sich für Opel zum Erfolgmodell. Vor allem die untypischen, mehrfarbigen Lackierungen sind äußerst beliebt und werden von den Kunden zu zwei Dritteln gekauft. Und die Bestellungen gehen so schnell bei dem Fahrzeughersteller ein, dass die Nachfrage kaum bedient werden kann. Aus diesem Grund hat sich Opel entschlossen, die Investitionen für den Opel aufzustocken, um die Produktion des beliebten Stadtflitzers anzukurbeln.
Die Kurzarbeit der vergangenen Jahre scheint endgültig überwunden zu sein.Wie Harald Lieske, der Eisenacher Betriebsratschef, am Montag mitteilte, ist die Auslastung derzeit gut. Er blickt optimistisch auf das dritte Quartal, für das er erneut Sonderschichten erwartet. Für den Erfolg des Werkes ist der neue Lifestyle-Flitzer ADAM, der in Eisenach produziert wird und der die Bänder zu zwei Drittel auslastet.
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