Im Konflikt um die geplante Schließung des Bochumer Opelwerkes gibt es erneut Fortschritte. Die verhärteten Fronten scheinen sich wieder zu lösen, Arbeitgeber und Vertreter der Bochumer Belegschaft haben beschlossen, sich wieder zusammenzusetzen. Am Dienstag soll es erneut zu einem Sondierungsgespräch mit dem Vorstand der Adam Opel AG, den Betriebsräten des Bochumer Werks, in dem noch knapp 3.300 Beschäftigte tätige sind, sowie mit Vertretern der Gewerkschaft IG Metall kommen.
Derzeit fahren die Beschäftigten im Bochumer Opel-Werk eine Verzögerungsstrategie. Eigentlich sollte die Getriebe-Produktion auf Hochtouren laufen und bis zu 850 Teile täglich vom Band laufen. Allerdings lassen es die knapp 250 Beschäftigten in dem Bereich momentan ruhig angehen. Wie es auch Kreisen der Vertrauensleute heißt, werden nach drei Stunden Arbeit gern mal einige Würstchen gegrillt und die Besen geschwungen. Derweil haben die Mitarbeiter auch ihre Familien in den Kampf um ihre Arbeitsplätze eingespannt und ihre Ehefrauen nach Frankfurt geschickt, damit diese auf der IAA ihrem Ärger Luft und die Besucher auf die Situation im Werk aufmerksam machen können.
Weiterlesen Opel-Werk Bochum blickt wichtiger Woche entgegen
Die Gespräche über den Sozialplan für die Beschäftigten des Opel-Werks Bochum ist festgefahren, die Fronten sind verhärtet. Nun bietet sich die IG Metall als Vermittler an und schlägt neue Gespräche über den Plan und über Beschäftigungsperspektiven vor, um wieder Schwung in die Verhandlungen zu bringen.