Der Sozialtarifvertrag ist noch nicht unterschrieben, doch Opel macht Druck, um die Beschäftigten in Bochum in anderen Stellen unterzubringen. Zudem steht ab sofort ein Abfindungsprogramm zur Verfügung. Es darf keine weitere Zeit verloren werden, um im Interesse der Mitarbeiter zu handeln, so Werksleiter Manfred Gellrich auf der Belegschaftsversammlung.
Opel unterstützt Arbeitsuchende
In seiner Rede betonte Gellrich noch einmal, dass die Fahrzeugproduktion in Bochum Ende des Jahres endgültig beendet wird. Das Warenverteilzentrum bleibt jedoch bestehen und wird für 60 Millionen Euro ausgebaut, 265 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. 200 weitere Mitarbeiter sollen an anderen Standorten des Fahrzeugherstellers unterkommen. Für alle anderen Mitarbeiter heißt es, sich anderweitig umzusehen. Für viele bedeutet dies ein Problem, da ihnen das Bewerbungsverfahren weitgehend unbekannt ist. Opel bot in Bochum sichere Arbeitsplätze, so dass sich einige Mitarbeiter nur einmal in ihrem Leben bewerben mussten. Gerade für ältere Mitarbeiter ist dies eine gewaltige Umstellung, bei der ihnen Opel helfen will.
Abfindung trotz nicht unterschriebenem Sozialtarifvertrag
So sollen unter anderem auf dem Werksgelände Vorstellungsgespräche stattfinden, um den Mitarbeitern in dieser Stresssituation ein vertrautes Umfeld zu bieten. Zudem können die Mitarbeiter das Transfer-Netzwerk des TÜV-Nord nutzen, um ihre Qualifikationen und Eignungen zu veröffentlichen. Die Daten werden auf diese Weise auf alle wichtigen Job-Börsen weltweit verteilt. Nun steht noch der Abschluss des Sozialtarifvertrages an, der noch etwas auf sich warten lässt. Dennoch bietet der Fahrzeughersteller für scheidende Mitarbeiter ein Abfindungssystem, das auf dem Vertrag basiert. Dass dafür großes Interesse besteht, ist bekannt, teilte Gellrich mit. Der vorzeitige Ausstieg und der Wechsel der Mitarbeiter in andere Unternehmen bei Opel prinzipiell erwünscht. Allerdings mit Einschränkungen, um das Niveau der noch laufenden Produktion zu erhalten.
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