Derzeit sieht es in Europa auf dem Neuwagenmarkt alles andere als rosig aus. Die Fahrzeughersteller versuchen, ihre Gewinne mit vielfältigen Lösungen zu halten. Allerdings sind die negativen Zahlen auf dem Markt nicht gleichmäßig verteilt. Einige Segmente wie die Elektrofahrzeuge oder das der großen Vans sind besonders schlecht aufgestellt. Die Kunden lassen zunehmend die Finger von diesen Fahrzeugen. Anderen Bereichen wie dem des kompakten SUV geht es noch vergleichsweise gut. Aus dieser Situation zieht der Rüsselsheimer Fahrzeughersteller Opel nun die Konsequenzen.
Opel setzt bei seinem Familienauto Zafira zunehmend auf Crossover. Die Mischung aus Van und SUV kommt auf dem Markt vergleichsweise gut an. Allerdings ist hier noch Potential zu erkennen. Darauf reagieren die Rüsselsheimer nun und streichen nach und nach die meisten Van-Komponenten aus dem neuen Zafira. Der Nachfolger des Zafira, der 2017 auf den Markt kommen soll, erhält mehr Qualitäten des SUV-Segments. Allerdings wird das „Activa“ genannte Fahrzeug Medienberichten zufolge nichts als reiner SUV auftreten. Einige Van-Elemente bleiben dem Crossover-Modell erhalten. Neben einem Modell mit Frontantrieb soll der Activa nun auch als Allradversion angeboten werden.
Das neue Modell wird allerdings nicht im Alleingang von den Rüsselsheimern entwickelt werden. Dafür haben sich die Entwickler von Opel die Franzosen vom PSA-Konzern ins Boot geholt. Zu diesem gehören die Marken Citroen und Peugeot. Die Aufgaben sind klar verteilt. PSA sorgt für die Entwicklung der technischen Basis. Opel übernimmt die Entwicklung der Motoren, des Allradantriebs. Zudem liefern die Rüsselsheimer das Infotainment-System, das sie von der Konzernmutter General Motors erhalten.
Allerdings ist Opel nicht der einzige Fahrzeughersteller, der auf die Idee gekommen ist, aus den Vans mit SUV-Elementen Crossover-Fahrzeuge zu machen. Die Konkurrenz steht schon in den Startlöchern. Auf der IAA hat der französische Autobauer Renault eine Studie gezeigt, die auf dem Espace basiert und die in dieselbe Richtung geht, wie der Activa. Auch BMW hat für das kommende Jahr einen Kompakt-Van angekündigt, der das Segment des reinen Van verlässt.