Der Konflikt zwischen dem Betriebsrat im Bochumer Opel-Werk und dem Fahrzeughersteller schwelt weiter. Im Dezember geht der Streit in die nächste Runde. Die Klage um die vorgezogene Verlagerung der Zafira-Produktion wird einer Gerichtssprecherin des Landgerichts Darmstadt am 5. Dezember weiterverhandelt. Sowohl der Betriebsratsvorsitzende Richard Einenkel als auch Vertreter der Adam Opel AG haben vor Gericht zu erscheinen, ordneten die Richter an. Sollte es nicht zu einer gütlichen Einigung kommen, werde die Entscheidung des Gerichtes zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Der Betriebsratsvorsitzende Richard Einenkel hatte die Klage gegen die Adam Opel AG angestrengt, da diese entgegen vorheriger Zusagen entschieden hatte, die Produktion des Zafira früher aus dem Bochumer Opel-Werk abzuziehen und nach Hessen zu verlagern und das Werk somit schneller zu schließen. Einenkel kritisierte, dass der Fahrzeughersteller den Aufsichtsrat nicht korrekt über seine Pläne informiert habe. Bereits seit Ende Juli befindet sich die Klage beim Landgericht Darmstadt. Wie eine Sprecherin des Gerichtes bestätigte, wird die Klage nun bei der Kammer für Handelssachen geprüft.
Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Adam Opel AG den Beschäftigten des Bochumer Opel-Werkes einen Sanierungstarifvertrag vorgelegt. Dieser beinhaltete eine Zusage, dass die Fahrzeugproduktion in Bochum noch bis 2016 fortgeführt werde. Außerdem sollten die Arbeitsplätze im Warenverteilzentrum bestehen bleiben. Auf den frei werdenden Flächen sollte zudem eine neue Komponentenfertigung errichtet werden. Allerdings lehnten die Angestellten des Werkes den Kompromiss ab.
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