Müsste man den Opel Agila in wenigen Worten beschreiben, wären wohl die ersten, die einem in den Sinn kommen zuverlässig, günstig und nüchtern. Für manche befindet sich die solide Unaufgeregtheit des Agila schon fast an der Grenze zur Langeweile. Kein Wunder, dass das Stadtgefährt derzeit im Schatten des vielfach umworbenen Lifestyleflitzers ADAM steht.
Doch damit tut man dem Agila unrecht. Denn der Kleine macht seinem Namen alle Ehre. Schon in der zweiten Generation nach der Überarbeitung vor fünf Jahren kurvt er wendig und flink durch den Stadtverkehr.
Seit seinen ersten Fahrversuchen als kompakter Van hat der Agila einiges hinter sich. 2008 wurde seine Höhe um knapp sieben Zentimeter reduziert und das Fahrwerk 20 Zentimeter in die Länge gezogen. Die Tage als Van waren gezählt. Dennoch ist das Fahrzeug noch sehr gut für ältere Fahrer geeignet, der Einstieg ist weiterhin recht hoch, ebenso wie die Sitzposition. Auch nach der Überarbeitung ist der Agila ein Fahrzeug, das sich vor allem für die täglichen Besorgungen eignet. 225 Liter Kofferraumvolumen bieten ordentlich Platz für einen größeren Einkauf. Bei umgeklappten Sitzen lässt sich bei einem Volumen von 1.000 Litern auch schon einmal ein Einkauf im Möbelhaus bequem realisieren.
Da wird der Motor allerdings einiges zu tun haben, da die Rüsselsheimer hier leider etwas gespart haben. Maximal 1,2 Liter Hubraum bietet der kraftvollste Motor im Agila. Maximal 175 km/h erreicht die mit 94 PS leistungsstärkste Variante. Aber für den Stadtverkehr reicht es allemal. Allerdings lassen sich seit längerem Stimmen vernehmen, die sich darüber beschweren, dass der Verbrauch ein wenig höher liegt als ursprünglich angegeben.
Doch dies macht der geringe Kaufpreis für einen Gebrauchten wieder wett. Zumal die Statistik zeigt, dass der Agila nur selten eine Werkstatt von innen sieht. Modelle, die die 50.000-Kilometer-Grenze erreicht haben, werden derzeit mit knapp 5.000 Euro gehandelt. Eine solide, unaufgeregte Investition, die sich jedoch lohnt.
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